20 | 2001
Browsing 20 | 2001 by Subject "Hyperfiction"
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- ArticleDer digitale Literaturbetrieb: 10 ThesenBöhler, Christine (2001-10-20) , S. 1-9Das World Wide Web ist ein riesiges Publishing-System, jeder User kann weltweit Texte und Dokumente veröffentlichen. Dieser Kommunikationsraum, in dem Information gemeinsam genutzt wird, basiert auf dem Prinzip des Hypertextes, dem vernetzten Lesen und Schreiben von Texten, dem Versuch, Inhalt assoziativ zu organisieren. Damit bringt dieses neue Publikationsmedium auch entscheidende Veränderungen gegenüber traditioneller Textherstellung und -verbreitung mit sich: Möglichkeiten multipler Autorenschaft, neue Absatzstrategien von Verlagen, Buchhändlern und Autoren, neue Chancen und Gefahren für die Literaturproduktion abseits der Bestseller-Charts.
- ReviewWeb/Fiction/Design: A brief beta-test of this year’s winner of the ELO Awards, Caitlin Fisher’s THESE WAVES OF GIRLSRau, Anja (2001-10-31) , S. 1-8A (literature) award usually comes with publicity as well as responsibility. As this year's ambassador of digital literature the US-american Electronic Literature Organization chose a webfiction that does not meet the technological standards of current internet or CD-ROM productions. Neither the rather outdated technique of frames, nor Flash (a program for moving images), nor the embedding of sounds have been implemented in a way that is technologically useful (there's nor debating aesthetics) or ar least more or less correct. About 15 years after the "invention" of digital literature (this date, too, is open for discussion), the technology available has become so sophisticated that a single author obviously can no longer live up to the demands as a lonely creative genius. The quality even of praised digital literature seems to indicate that, caused by the raising of technical standards, the future lies in what collaborative writing in hypertext or online "Mitschreibeprojekte" did not mange to establish: the dismissal of authorship in the traditional sense of authoritiy over the text in favor of a plural, diverse team-work.
- ReviewWeb/Fiction/Design: Ein kurzer Beta-Test der diesjährigen Preisträgerin des ELO Awards, THESE WAVES OF GIRLS von Caitlin FisherRau, Anja (2001-10-31) , S. 1-9Die Verleihung eines (Literatur)Preises ist verbunden mit Publicity und Verantwortung gleichermaßen. Die US-amerikanische Electronic Literature Organization hat dieses Jahr eine Webfiction zur Botschafterin für digitale Literatur gewählt, die vor allem in der technischen Umsetzung weit hinter dem zurückbleibt, was heute im Internet oder auf CD-ROM als Standard gelten kann: Weder die ohnehin veraltete Technologie der Frames noch das Bewegtbild-Programm Flash oder die Einbettung von Sounds werden technisch sinnvoll (über Ästhetik lässt sich ja streiten) oder auch nur weitgehend fehlerfrei eingesetzt. Rund 15 Jahre nach der "Erfindung" der digitalen Literatur (auch über diese Zeitangabe lässt sich streiten) ist die zu verwendende Technik derart anspruchsvoll, dass eine Einzelautorin offensichtlich nicht mehr in der Lage ist, den Anforderungen quasi als einsam schöpferisches Genie gerecht zu werden. Die Qualität selbst preiswürdiger aktueller digitaler Literatur legt den Schluss nahe, dass auf dem Umweg über die Multimedia-Kompetenz die Zukunft bei dem liegt, was "collaborative writing" in Hypertext oder Online-Mitschreibprojekte nicht bewirkt haben, nämlich beim Abschied vom Autor im traditionellen Sinne als textbestimmende Instanz, zugunsten eines mehrstimmigen, pluralen Team-Werks.