2007
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- ArticleRequiem für BaudrillardSchlegel, Johannes (2007)In einem der zahlreichen Nachrufe auf Jean Baudrillard findet sich eine Anekdote, die wiederum auf eine Überlieferung des New Yorker verweist: Zu Beginn des Jahres 2005 hielt Baudrillard eine Lesung in einer nicht näher genannten New Yorker Gallerie. In der sich anschließenden Diskussion kam einer der Besucher auf den kürzlich verstorbenen Derrida zu sprechen. Schnell drehte sich das Gespräch um Nachrufe, und der Mann aus dem Publikum fragte Baudrillard: „What would you like to be said about you? In other words, who are you?”. Baudrillard antwortete wenig überraschend: „What I am, I don’t know. I am the simulacrum of myself.”
- ArticleTraditional Media and Internet Control in SingaporeChang, Yun-Ching (2007)Censorship has been practised in Singapore for several years. Though the authorities are unable to execute water-tight censorship, the political hegemony has still successfully eliminated what the authorities deem “undesirable” from the society. The following essay examines how Singapore censors traditional media as well as the internet, and evaluates the effectiveness of such censorship. As we will see, explicit censorship is effective in Singapore by arousing implicit censorship; and both kinds of censorship intertwine.
- ArticleDas Unfassbare erfassen. Künstlerisch-literarische Aufarbeitungsversuche zum 11. SeptemberWelter, Kerstin (2007)Fünf Jahre nach den Anschlägen vom 11. September 2001 überwiegen in der öffentlichen Auseinandersetzung noch immer Unsicherheiten und Spekulationen. Auch in Musik, Literatur und Film ist der Prozess der Verarbeitung noch lange nicht abgeschlossen. Ist doch gerade auf der künstlerisch-kulturellen Ebene der Bedarf an Aufarbeitung eines epochalen Ereignisses umso höher, je größer, je gewaltiger und brutaler dieses Ereignis in unseren Alltag einbricht. Die Anschläge waren ein Ereignis, das unser Fassungsvermögen sprengte und die herkömmlichen Größenordnungen von Realität und Fiktion durcheinander brachte.
- Article„Von Blut viel Ströme fließen…“ – Hans Wollschlägers KreuzfahrerbuchKrause, Daniel (2007)Viel ist in unseren Tagen von „Heiligen Kriegen“ die Rede und „Kreuzfahrern“. Gewalt und Glaube bilden seltsame Allianzen. Grund genug, an einen beinahe vergessenen ‘Klassiker’ moderner Geschichtsschreibung zu erinnern: Hans Wollschlägers Geschichte der Kreuzzüge. Manches wird uns vertraut scheinen. Grund zur Hoffnung finden wir nicht.
- ArticleVon Räumen schreiben: Peter Ruderichs Vierzehnheiligen. Eine BaumonographieKrause, Daniel (2007)Reminiszenzen ans Barock sind keine Seltenheit in der Gegenwartsarchitektur. Der klassizierende Purismus des Internationalen Stils ist längst Vergangenheit. Kompetente (und lesbare) Darstellungen übers Barock sind aber die Ausnahme. Eines der wenigen Beispiele eingängig-erhellenden Schreibens über barocke Architektur ist Peter Ruderichs Monographie zu Vierzehnheiligen, dem späten Haupt- und Gipfelwerk dieser Epoche. Traurig, dass dieses Monument zeitgenössischer Architekturpublizistik noch sechs Jahre nach seiner Veröffentlichung kaum zur Kenntnis genommen wird.
- ArticleYes, Žižek can! Avantgarde und Gesellschaftskritik in der PostmoderneOrt, Nina (2007)Unter dem Begriff Culture Jamming werden bestimmte Formen urbaner, also öffentlicher Kunstaktionen gefasst, die kulturelle Codes umcodieren und subversiv in die urbane Kommunikation wieder einspeisen. Culture Jamming bezeichnet also eine Kunstform, die sich sehr nahe an der politischen Aktion bewegt (und seine Vorgänger tatsächlich im Situationismus, Fluxus, Happening usw. hat). Sinn dieser parasitären, subversiven Kunstformen ist natürlich die Irritation und das Bewusstmachen der Manipulation durch (kommerzielle und politische) Werbung im öffentlichen Raum, indem diese Werbung angeeignet und subvertiert wird. Culture Jamming umfasst eine internationale und international agierende Kunstbewegung, die, um ein Datum zu nennen, seit 1989 von der kanadischen Organisation Adbusters so bezeichnet und gefördert wird. In diesem Beitrag soll zunächst die Idee des Culture Jamming vorgestellt werden, um spezifische diskursive Strategien aufzuzeigen, die nicht nur in der Aktions-Kunst verfolgt werden, sondern – und das wird im zweiten Teil des Beitrags besprochen – weit darüber hinaus auch in dem kultur- und gesellschaftskritischen Werk des slowenischen Philosophen und Psychoanalytikers Slavoj Žižek. Die Strategie des Culture Jamming kann somit als eine disziplin-übergreifende, typisch postmoderne diskursive Praxis beschrieben werden.