bochumer kolloquium medienwissenschaft
Das bochumer kolloquium medienwissenschaft (2007-2014) hat das Ziel, das Unbehagen am Technisch-Medialen durchzuarbeiten, den systematischen Ort von Medien und technischen Dingen zu erkunden und dabei ebenso riskante wie provokante Selbstbeschreibungen einer hochtechnologisierten Kultur zu befördern.
Recent Submissions
- VideoOntologie der MedienKittler, Friedrich (2007-11-07)
- VideoEpistemische Dinge - Technische DingeRheinberger, Hans-Jörg (2008-07-02)Hans-Jörg Rheinberger, der Philosophie und Biologie in Tübingen und Berlin studierte und habilitierter Molekularbiologe ist, wurde insbesondere durch seine Theorie des epistemischen Dings bekannt. Im Rahmen seines Vortrages im bkm wird er dessen Verhältnis zum technischen Ding genauer befragen. Er hat wichtige Arbeiten zur Geschichte der Molekularbiologie verfaßt und widmet sich seit langem einer Epistemologie und Geschichte des Experiments, in deren Mittelpunkt der Begriff des Experimentalsystems steht. Begriffe wie Kontingenz, Unbestimmtheit, Spur, Ding wurden durch ihn in der Wissenschaftsforschung produktiv gemacht. Er kann als profiliertester Vertreter der Historischen Epistemologie in Deutschland angesehen werden, deren Rezeption und zeitgenössische Ausgestaltung er maßgeblich befördert hat.
- VideoDie Transparenz der Technik in der medialen KommunikationEsposito, Elena (2008-05-21)Elena Esposito zählt zu den profiliertesten Vertretern der Systemtheorie und steht in diesem Rahmen sicherlich für die weitreichendste Exposition medientheoretischen Fragens. Den Hauptschwerpunkt ihrer Arbeit stellt die Problematik der Zeitlichkeit von modernen Gesellschaften dar, insbesondere die Frage des Umgangs mit Zeithorizonten, in deren Zusammenhang auch ihr medientheoretisches Interesse wohl hauptsächlich gehört. Sie hat das Problem der sozialen Zeit als Frage nach der Mode oder den Formen und Medien des sozialen Gedächtnisses ausführlich traktiert.
- VideoHypomnesis And GrammatisationStiegler, Bernard (2008-01-31)Der Vortrag beschäftigt sich mit der Frage der Technisierung des Gedächtnisses und versucht vor diesem Hintergrund eine neue Kritik der zeitgenössischen Hyperindustrialisierung. Unter Grammatisierung wird (im Anschluß an Sylvain Auroux) der allgemeine Prozeß der Diskretisierung des Kontinuums menschlicher Zeichenemission (Wörter, Gesten etc.) verstanden. So stellt etwa die Schrift die Grammatisierung der Sprache dar, das Notensystem die Grammatisierung der Musik und die Maschine grammatisiert die Gesten der Arbeit usf. Der Prozeß der Grammatisierung schafft die Möglichkeit und bestimmt die Bedingungen von Reproduzierbarkeit. Technisierung wird so zuallererst als Geschichte der Exteriorisierung des menschlichen Gedächtnisses lesbar. Die umfassende Grammatisierung des Menschen, wie sie im Zeitalter des Hyperindustrialismus stattfindet, stellt vor diesem Hintergrund eine qualitativ neue Stufe dar. Das symbolische Milieu unseres Existierens, das sich insgesamt den Techniken der Diskretisierung verdankt, droht zerstört zu werden und führt zu radikaler Desindividuation und zum Verlust an Teilhabe. Stiegler fordert, im Sinne einer neuen Kritik der Kulturindustrie, eine neue Psycho- und Technopolitik des Gedächtnisses.
- VideoMediamorphosen der KreativindustrienHutter, Michael (2009-01-14)Im Zuge der Entfaltung der industriellen Produktion im 19. Jahrhundert kam es zu einer Ausdifferenzierung der gesellschaftlichen Sphären bzw. Subsysteme von Wirtschaft und Kultur, die traditionellerweise in ihrer Gegensätzlichkeit, ja Unvereinbarkeit gedacht wurden: Hier die von Zweckrationaliät und Nutzdenken geprägte Sphäre des Ökonomischen, dort die Kunst als Selbstzweck und Erfahrung als rein ästhetische setzende Sphäre der Kultur. Noch das Denken der Kulturindustrie in der kritischen Theorie (bzw. der Kritischen Theorie) im 20. Jahrhundert steht im Grunde im Zeichen dieses Gegensatzes: Beklagenswert wird die Kommodifizierung von Subjektivität und Erfahrung durch die Produkte der Kulturindustrie genau dann, wenn man davon ausgeht, dass die Entfaltung neuzeitlicher Individualität stets in einem unhintergehbaren Gegensatz zur Eigenlogik der ökonomischen Sphäre steht. Michael Hutter leitet seit 2007 den durch ihn gegründeten Forschungsbereich „Kulturelle Quellen der Neuheit“ am Wissenschaftszentrum in Berlin und ist Professor für Wissen und Innovation an der Technischen Universität Berlin. Vor seiner Berufung ans WZB lehrte seit 1987 als Inhaber des Lehrstuhls für Ökonomie und ihre Umwelt an der Universität Witten-Herdecke. Er erforscht seit längerem die Wechselwirkungen zwischen künstlerischen Erfidnungen der langfristigen Entwicklung der europäischen Wirtschaft seit 1400.
- VideoDestruktion als Erinnerung der Struktion oder TechnéNancy, Jean-Luc (2008-12-10)Jean-Luc Nancy führt mit Erich Hörl ein Gespräch zur Frage der Technik. In Nancys einleitenden Bemerkungen und in der folgenden Unterredung werden diagnostisch hochvirulente Gedanken zum anderen und neuen Sinn der Technik entfaltet und weiter vorangetrieben, die Nancys Werk schon seit längerem durchziehen, deren Bündelung aber noch aussteht. Jean-Luc Nancy (geb. 1940) zählt zu den bedeutendsten Denkern der Gegenwart. Sein vielfältiges Werk, das international und weit über die Grenzen der Universität hinaus rezipiert wird, umfaßt Arbeiten zur Ontologie der Gemeinschaft, Studien zur Metamorphose des Sinns und zu den Künsten, Abhandlungen zur Bildtheorie und nicht zuletzt zur Dekonstruktion des Christentums. Es sind zahlreiche deutsche Übersetzungen erschienen, u.a.: Die Musen (Stuttgart 1999); Die Erschaffung der Welt oder die Globalisierung (Zürich/Berlin 2003); Singulär Plural Sein (Zürich/Berlin 2004), Der Eindringling (Berlin 2000); Corpus (Zürich/Berlin 2003); Am Grund der Bilder (Zürich/Berlin 2006); Dekonstruktion des Christentums (Zürich/Berlin 2008).
- VideoClimatic Turn: Ecopolitical Thought And The Avatars of HumanismNeyrat, Frédéric (2012-06-13)If climate change can be used as an accurate metaphor for our ecopolitical situation, theory has to evolve vis-à-vis this frightening situation. But in which sense? Does it mean that we have to become paranoiac? Does it mean that, like in Take shelter, a 2011 film of Jeff Nichols, it’s not possible any more to differentiate between paranoia and a lucid approach of reality? Current politics could be defined through their relations with time: they try to prevent catastrophes through the calculation of risks. But what sort of risks? Real or imaginary ones? In order to answer these questions, theory has to undergo a climate turn. Biography Frédéric Neyrat is a philosopher. From 2001 to 2007 he has been director of program of the Collège International de Philosophie. He is co-editor of the journal Revue Multitudes. From 2008 to 2009 he has been fellow of the Society of the Humanities at Cornell University. From 2011 to 2012 2012 he has been Visiting Professor at the Department of Comparative Literature, University of Wisconsin, Madison, USA. His work concerns issues of negativity, destruction and the logic of the wholesome and of integrity in ontology and ethics as well as in bio-, immuno- and ecopolitcs. He is actually one of the eminent thinkers of the ecophilosphical question. Neyrat is the author of Surexposés. Le Monde, le Capital, la Terre, Paris 2004, L’indemne. Heidegger et la destruction du monde, Paris 2008; Biopolitique des catastrophes, Paris 2008; Clinamen. Flux, absolu et loi spirale, Paris 2011; Conjurations. Essai sur les sociétés de clairvoyance (forthcoming).
- VideoFor a New Computational Aesthetics: Algorithmic Environments as Actual ObjectsParisi, Luciana (2012-11-07)Algorithms are at the core of the computational logic. Formalism and axiomatics have also determined how the shortest algorithmic set or program deploys the most elegant form. This equivalence between axiomatics and beauty however hides a profound ontological ground based on order, rationality and cognition. However, this paper suggests that the pervasion of ubiquitous media and in particular of software agencies (from page ranking software to software for urban design) point to the formation of a new computational aesthetics defined by prehending algorithms. The paper will argue that this new mode of prehension defies the ontological ground of order and cognition revealing that randomness (or non-compressible data) is at the core of computation. The paper will draw on Alfred N. Whitehead’s notion of actual objects and Gregory Chaitin’s theory of the uncomputable to suggest that algorithms need to be understood in terms of ecology of prehensions. This understanding implies a notion of computational aesthetics defined by the chaotic architecture of data hosted by our programming culture.
- VideoMobility FuturesUrry, John (2009-12-16)Der Vortrag untersucht die mobilen Leben, wie sie während des 20. Jahrhundert in Bewegung gesetzt wurden. Zudem wird gefragt, ob diese Mobilitäten im 21. Jahrhundert weiter anwachsen werden, in einem Jahrhundert, das voraussichtlichdurch Klimawandel, hohe Bevölkerungszuwächse und durch viele sich erschöpfende Ressourcen geprägt sein wird. Vor diesem Hintergrund gilt es verschiedene Zukünfte der Mobilität zu erkunden.
- Video10 Theses On The DigitalGalloway, Alexander R. (2012-05-09)Despite being the object of much discussion these days, the digital (or “digitality,” the regime of the digital) does not often appear in the writings of philosophers, except perhaps when it arrives unwittingly under the aegis of another name. The world of business consultancy has accepted it, as has the popular and folk culture, consumer society, telecommunications, medicine, the arts, and of course the spheres of industrial engineering and information processing (where it plays a special role). But is there an ontology of the digital, or even a philosophy of it? The goal of this lecture is not so much to answer such questions, but to draw up a map for what is necessary to answer them, something like a prolegomenon for future writing on digitality and philosophy. The goal, then, is not so much to describe a “philosophy of the digital” or even a “digitization of philosophy”--the former achieving, at best, a kind of formalist checklist prescribing grammars and behaviors for new media objects, and the latter enlisting and promoting new methods for “doing” philosophy, be they online, distributed, or disestablishmentarian (of the discipline of philosophy)--not so much these things, as an exploration in which digitality and philosophy are addressed together, as two modal conditions, both in parallel as they diverge and differentiate themselves, but also in series and concurrently as they merge and intermediate. So this intervention will, if it is successful, pay attention to the conceptual requirements of the digital, and by contrast the analogue, and the strictures and affordances it grants to philosophy, without trying to reduce one to the other. Biography: Alexander R. Galloway is a writer and computer programer working on issues in philosophy, technology, and theories of mediation. Galloway is currently a visiting professor at Penn, teaching courses on Deleuze, Godard, and games. He is author or co-author of three books on media and cultural theory. Recently, the Public School New York published “French Theory Today: An Introduction to Possible Futures,” a set of five pamphlets documenting Galloway's seminar conducted here in the fall of 2010. In his future work he intends to continue to explore French philosophy and the continental tradition.
- VideoSubjects of Nature. A Speculative Interpretation of Non-HumansDebaise, Didier (2011-11-09)During the past few years a great number of attempts have been made to reinstate speculative philosophy. Although these attempts differ greatly among one another, they do have one question in common: is it possible to have an experience of nature that does not follow, exclusively, the lines of a human perspective? The question I would like to ask here concerns the place of the subject in speculative thought: What should we expect from the association of two terms (subject and speculative philosophy) that have crystallized tendencies this diametrically different in contemporary philosophy: on the one hand a project in philosophical anthropology that will consider nature based on its impact on a human subject that actually experiences it, and on the other hand a philosophy of nature that will infer nature’s characteristics without referring directly to an anthropological subject. The speculative approach that I would like to develop provides resources of a particular kind, especially when considering philosophers having remained more or less minor during the twentieth century such as G. Tarde and A. N. Whitehead upon which I wish to center my analysis of the question of »subjects of nature«.
- VideoZweitkörper und Datensätze: Eine Mediengeschichte politischer AnthropologieBalke, Friedrich (2009-05-27)Politische Anthropologie ist die Erhebung von Daten ‘am Menschen’ oder ‘an Menschen’ in politischer Absicht. Was uns bei Plessner, Gehlen oder Scheler in Form von anthropologischen Wesensaussagen begegnet, läßt sich in wissensgeschichtlicher Fragerichtung auf bestimmte Prozesse und Anordnungen zurückführen, die jene Fragwürdigkeit des Menschen, von der in den Texten der Politischen Anthropologen so oft die Rede ist, allererst als epistemisches Projekt etablieren. Der Vortrag wird diese Problemstellung nicht auf textexegetische Weise, sondern mit den Mitteln der Analyse eines Films entwickeln, der ein exemplarisches Archiv anthropologischer Wissensgenerierung öffnet. Philip Scheffners Film “Halfmoon Files” (2007) bildet nicht nur das Verhältnis von anthropologischen Sagbarkeiten und Sichtbarkeiten in der politischen Situation des Ersten Weltkriegs ab. Die Dokumentationsarbeit des Films ist unlösbar verbunden mit einer spezifisch künstlerischen Intervention in das komplexe Dispositiv anthropologischer Erkenntnisbildung, dem so seine Ereignishaftigkeit und gespenstische Gegenwärtigkeit zurückgegeben wird. Friedrich Balke ist seit 2007 Professor für Geschichte und Theorie Künstlicher Welten an der Bauhaus-Universität in Weimar. Er ist auch Sprecher des DFG-Graduiertenkollegs »Mediale Historiographien« (Erfurt u. Weimar).
- VideoDer unsterbliche Körper. Kino und TodesangstKoch, Gertrud (2007-12-04)Das Kino gehört zu denjenigen Institutionen, die immer wieder die körperliche Grenzerfahrung des Todes thematisieren:Sterben und Töten, Todesangst und Überleben sind nicht einfach nur Themen des Kinos sondern bestimmen seine Bildstruktur. Gerade weil das Bewegungsbilddes Films Lebendigkeit assoziiert, ist es zum Medium der Untoten, der lebendig Begrabenen und der unsterblichen Körpergeworden. Das Kino, so die These des Vortrags, ist eine Veranstaltung, in der tote Körper lebendig erhalten werden und lebende Körper einen ewigen Tod erfahren. Diese paradox anmutende These soll daraufhin untersucht werden, wie sich sowohl im Bildtypus (Zeit- und Bewegungsbild), wie in der Apparatur (Reproduktion und Wiederholbarkeit) Strategien eingeschrieben haben, die den Zuschauerkörper im Angesicht des Todes als unsterblich bestätigen. Das Kino hätte somit auch eine Funktion übernommen, die früher die Religionen ausgefüllt haben: die Gewissheit des körperlichen Todes mit der Postulierung des ewigen Lebens zu unterlaufen.
- VideoNomadic Feminist Theory In A Global EraBraidotti, Rosi (2012-07-04)This lecture will address the so-called ›post-human‹ turn in contemporary feminist theory in the light of three main considerations: firstly the shifting perception and understanding of ›the human‹ in the Life sciences. Secondly the effects of globalization as a system that functions by instilling process of 'timeless time' and perverse, multiple time-lines. Thirdly, the impact of wars and conflicts in contemporary governmentality and the new forms of discrimination they engender on a planetary scale. Last but not least this paper examines the implications of this historical context for progressive, affirmative politics in general and gender issues in particular. Biography Rosi Braidotti was born in Italy, raised in Australia, graduated from the Sorbonne in Paris, and became the founding professor of the women's studies program in Utrecht at 33. She is currently Distinguished University Professor at Utrecht University and the founding Director of its Centre for Humanities. Rosi Braidotti's research and writing engages feminist philosophy and cultural studies. She is especially interested in post-structuralism and critical theory as well as epistemology and Deleuze studies. Her books include, Nomadic Theory. The Portable Rosi Braidotti, Columbia University Press: New York, 2011b; Transpositions: On Nomadic Ethics, Polity Press: Cambridge, 2006; Metamorphoses: Towards a Materialist Theory of Becoming, Polity Press: Cambridge, 2002; and Nomadic Subjects: Embodiment and Difference in Contemporary Feminist Theory, Columbia University Press: New York, 1994 and 2011a. Currently she is working on the concept of the posthuman and the notion of 'life'. She also serves as an advisor to the journals Signs, Differences and Theory and Culture & Society. In 2007 she was awarded an Honorary Degree in philosophy by the University of Helsinki.
- VideoDiesseits von Reflexivität: Zur Medialität des HumorsVoss, Christiane (2011-07-06)Christiane Voss ist Professorin für Medienphilosophie an der Bauhaus-Universität Weimar.
- VideoMit Lebewesen gestalten: Systematische Bemerkungen zur BiomaterialitätKarafyllis, Nicole C. (2009-04-29)Mit ihrem Konzept der Biofaktizität hat sie in der Tradition der philosophischen Anthropologie einen theoretischen Corpus entwickelt, welcher die poröse Grenze zwischen Natur und Technik im Zeitalter bio-, nano- und informationstechnischer Methoden in eine Phänomenologie des Wachstums überführt. Ausgehend von einer Aktualisierung aristotelischer Unterscheidungen zwischen Bewegung »von innen« oder »von aussen« gipfeln Karafyllis’ Studien zur Technik seit der Frühen Neuzeit in einer für die Medienwissenschaft relevanten Standortbestimmung angesichts eines unter dem Druck der Naturwisschaften beschleunigten gesamtgesellschaftlichen »Biologismus«. Nicole Karafyllis ist derzeit Professorin für Philosophie am College of Humanities and Social Sciences der United Arab Emirates University in Al Ain. Zuvor arbeite sie ab 1998 am Institut für Gesellschafts- und Politikanalyse der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt a.M. und war Privatdozentin am Institut für Philosophie der Universität Stuttgart.
- VideoDe-Globalization and the Crisis of OntologyLash, Scott (2009-07-08)Der berühmte Soziologe und Proponent einer zeitgenössischen Kritik der Kultur- und Programmindustrien Scott Lash (Goldsmiths College, London), dem wir weitreichende Untersuchungen zur “technologischen Lebensform” verdanken, hielt am Mittwoch, den 8. Juli einen Vortrag im Rahmen des Bochumer Kolloquiums Medienwissenschaft.
- VideoL’Effet-Guattari / Der Guattari-EffektAlliez, Eric (2010-01-11)Es gilt nicht, die Philosophie auszuweitern, sondern sie aus sich selbst hinauszuführen, sie aus sich heraustreten zu lassen, indem ihre ontologische Andersartigkeit einer ökologischen Politik des Virtuellen unterworfen wird, wie sie sich am Kreuzungspunkt einer Vielfalt von Semiotiken und Komponenten der Subjektivierung abzeichnet. Auf diese Weise wird der Guattari-Effekt untrennbar von einem neuen ästhetischen Paradigma – das sodann zu einer Proto-Ästhetik berichtigt wird. Eric Alliez, einer der bedeutendsten Schüler von Gilles Deleuze, ist Professor für Zeitgenössische Französische Philosophie am Centre for Research in Modern European Philosophy der Middlesex University, London.
- VideoTechnik, Löffelheit, Gedachter VerstandHamacher, Werner (2011-05-25)Hamacher lehrt Vergleichende Literaturwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Zudem ist er Inhaber des Emmanuel-Levinas-Lehrstuhls an der European Graduate School in Saas-Fee und Global Distinguished Professor der New York University.
- VideoNoncognitive Capitalism In Times Of NeurocultureSampson, Tony D. (2013-12-03)In this talk I will expand on the idea of noncognitive capitalism briefly introduced in my book Virality (Minnesota, 2012). There I attempted to grasp some of the conditions of network capitalism through a "resuscitation" of Gabriel Tarde's imitation thesis. In short, Tarde was fascinated by the brain sciences of his day, and as such, he theorized base social relation (repetition-imitation) as "unconscious associations", or in other words, social networks of mostly hypnotized brain cells. Here I will rethink what we might now call neuroculture and ask to what extent avenues of current brain science are coming together with capitalist enterprise to shape contemporary social relationality. I will contend that the looming shadow of neuroculture provokes a series of questions. The first (what can be done to a brain?) explores the interwoveness of often conflicting cognitive and behavioural neuroscientific research, the attention economy and work in the digital industries. The second (what can a brain do?) asks if a brain can be liberated from the objectifying forces of neuroculture. And finally (what is it that thinks?) struggles to look beyond the objectified brain to nomadic assemblages of sense making. Biography Tony D. Sampson is a London-based theorist, writer and Reader in Digital Culture and Communications at the University of East London. A former musician, he studied computing and digital culture before receiving a PhD in sociology from the University of Essex. His ongoing interest in contagion theory is reflected in his publications, including The Spam Book, coedited with Jussi Parikka (Hampton Press, 2009) and Virality: Contagion Theory in the Age of Networks (University of Minnesota Press, 2012). He is currently writing his next book on noncognitive capitalism and neuroculture. He occasionally blogs at: http://viralcontagion.wordpress.com/