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Simanowski, Roberto

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deutscher Literatur- und Medienwissenschaftler und Gründer des Online-Journals für digitale Kunst und Kultur Dichtung-Digital

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Simanowski

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Roberto

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  • Review
    Cyberhypes. Möglichkeiten und Grenzen des Internet: ein Sammelband von Rudolf Maresch und Florian Rötzer
    Simanowski, Roberto (2002-01-06) , S. 1-3
    Vier Jahre nach dem Sammelband Mythos Internet bringt Suhrkamp einen Band auf den Markt, der unter ähnlich kritischem Titel über den Stand der Dinge im Internet berichtet. Die Stichworte ähneln sich; wieder geht es um Demokratie, E-Kommerz, Globalisierung. Die Ergebnisse freilich sind z.T. recht verschieden: Von Renationalisierung des Internet ist die Rede, von Überwachung und von Domestizierung des einst so chaotischen Mediums.
  • Review
    Florian Rötzers "Digitale Weltentwürfe"
    Simanowski, Roberto (2002-05-08) , S. 1-3
    Der Cyberspace ist der "technischen Avantgarde der Mediennutzer" was den europamüden Auswanderern einst Amerika und was den bürgerkriegsmüden Amerikanern einst der Wilde Westen war: Fluchtpunkt der Sehnsucht, Ort verschiedenster Utopien. Aber dieses Eldorado ist nicht mehr, was es kaum war: Die Anarchie weicht der Ordnung der Portale, die viel beschworene Interaktion führt nicht zur Befreiung des Lesers/Zuschauers, die Utopie der Demokratie im Cyberspace erweist sich als Rückzug des Individuums aus der Öffentlichkeit. Florian Rötzer, der sonst für "Telepolis" im Cyberspace flaniert, weiss um die kursierenden Mythen und hat aus seinen Beobachtungen ein Buch gemacht.
  • Review
    Bit statt Atom: Die Visionen über das 21. Jahrhundert in Nicholas Negropontes "Total Digital"
    Simanowski, Roberto (2002-05-07) , S. 1-3
    Am Anfang war die Zahl: 0, dann 1. Nicht am Anfang der Schöpfung, aber am Anfang einer Revolution, die die Welt der Atome durch die Welt der Bits ersetzt. In ersterer gibt es Bücher, CDs, Videokassetten, Zeitungen - Dinge, die man anfassen kann, die ein Gewicht haben, manchmal zurückgebracht und fast immer bezahlt werden müssen. Bezahlt werden muss in der Welt der Bits auch (auch wenn aus dem Netz geladene Musikdateien und Zeitungsartikel zumeist noch kostenlos zu haben sind). Der Unterschied: Die Produkte sind körperlos, manipulierbar, transformierbar, intelligent und auf den konkreten Kunden zugeschnitten. Wie die Welt der Bits aussehen wird, erfährt man in diesem Buch.
  • Review
    Hyperkultur
    Simanowski, Roberto (1999-05-28) , S. 1-5
    Rezension des Buches Hyperkultur. Zur Fiktion des Computerzeitalters, hg. v. Martin Klepper, Ruth Mayer und Ernst-Peter Schneck.
  • Review
    Die Adresse des Mediums: Ein Tagungsband des Forschungskollegs "Medien und kulturelle Kommunikation"
    Simanowski, Roberto (2001-05-25) , S. 1-3
    Adressen ermöglichen Zustellung und Zuordnung von Kommunikation. Entweder vor oder nach dem Gespräch sagt man die Namen, um zu wissen, auf wen man sich später beziehen soll und an wen die Einsprüche zu senden sind. Ohne "Access Information" nutzen auch die inhaltlichen nichts. Mit den neuen Medien ändert sich da einiges: Adressen sind unabhängig von Ort und Medium (Email ins Handy, Voicemail als Audiodatei per Mail), es hat Platz für nur einen Meier.de und dahinter kann durchaus ein Schulze stecken, der sich aber als Meier ausgibt. Das Schönste aber: Das Kuvert ist oft zugleich die Postkutsche.
  • Review
    Mythos Internet: ein Sammelband von Stefan Münker und Alexander Roesler
    Simanowski, Roberto (2002-01-05) , S. 1-3
    Das Internet ist längst Stichwort des Jahrzehnts und sorgt für eine Reihe von Schlagwörtern: Dezentralität, Demokratisierung der Kommunikation, Interaktivität, Multimedialität, Transnationalität, Isolierung, totale Überwachung, digitaler Kolonialismus und Kommerzialisierung privater wie öffentlicher Räume. Was es mit diesen Phänomenen einer heraufziehenden Internet-Gesellschaft auf sich hat und was davon als Mythos in die Projektionskiste halbwissender Proponenten und Contrahenten gehört, sagt dieses Buch in 17 Beiträgen.
  • Review
    Pekka Himanen: Die Hacker-Ethik und der Geist des Informations-Zeitalters
    Simanowski, Roberto (2001-09-25) , S. 1-3
    Nach diesem Buch weiß man: Hacker haben mehr mit der protestantischen Arbeitsethik zu tun als mit FBI-Beamten. Denn erstens sind sie Enthusiasten der Arbeit, wenn auch anders als von Max Weber einst angedacht. Zweitens zerstören sie keine Informationen (Viren-Schreiber sind Cracker, nicht Hacker), sondern befreien diese. Aber eigentlich muss ein Hacker überhaupt nichts von Computern verstehen. Denn es geht um eine Haltung, nicht um eine Profession. Pekka Himanen erklärt, was es damit auf sich hat.
  • Review
    Aleatorik als Aufklärung: Mauerbau und Babelturm in Simon Biggs' "Great Wall of China"
    Simanowski, Roberto (2002-04-20) , S. 1-9
    Die Wörter aus Kafkas unvollendeter Erzählung "Beim Bau der Chinesischen Mauer" bilden die Database, aus der die Text-Maschine von Simon Biggs syntaktisch richtige und semantisch unsinnige Sätze erzeugt. Der User ist darin verwickelt, denn nur sein Input stößt die Maschine an. Aber was soll man damit? Man kann sich eine Weile an der Frische des Nonsense erfreuen und dann den Spuren nachgehen, die Kafka und Biggs gelegt haben. Der Bote zum Beispiel, dessen Message nie ankommt, dessen Ausbleiben aber allgemein bekannt ist. Der Babeltum, der dem Mauerbau folgen sollte. Der unendliche Signifikationsprozess, die Lektüre als autobiographischer Akt und die Rückkehr der Gesellschaft ins Subjekt. Biggs folgt der Rhetorik intermedialer Interaktion in doppelter Weise. Wer sich dafür keine Zeit nimmt, wird nur sinnlose Sätze entdecken.
  • Review
    Jens Runkehl, Peter Schlobinski, Torsten Siever: "Sprache und Kommunikation im Internet"
    Simanowski, Roberto (2000-05-25) , S. 1-4
    Roberto Simanowski stellt das Buch von Jens Runkehl, Peter Schlobinski und Torsten Siever vor, das die Kommunikation im Netz aus sozialer wie technischer Perspektive beleuchtet und all jenen zu empfehlen ist, deren Medienkompetenz deutlich unter der ihrer Schüler liegt.
  • Review
    Dieter Daniels' "Vom Readymade zum Cyberspace. Kunst / Medien / Interferenzen"
    Simanowski, Roberto (2004) , S. 1-7
    Als Marcel Duchamp und John Cage am 5. März 1968 in Toronto miteinander Schach spielten, schlug eine Sternstunde der interaktiven Kunst. Schach – für Duchamp nicht nur die andere große Leidenschaft neben der Kunst, sondern immer auch deren Metapher; denn Tafelbild und Schachbrett sind gleichermaßen Interface, auf dem sich die interpretierbaren Gedanken des Akteurs manifestieren –, ist zum einen Ausdruck unmittelbarer Interaktion, Zug um Zug, zwischen den beteiligten Spielern. Zum anderen war jenes Schachbrett mit elektronischen Kontakten versehen, so dass jede Bewegung im Spiel die Klangstruktur eines angebundenen Musikstücks veränderte. Mit dem Reunion genannten Schachspiel an jenem 5. März kamen sowohl der soziologische Interaktionsbegriff (Mensch-Mensch) wie der kybernetische (Mensch-Machine/System) zum Zuge; und es traten zwei Hauptvertreter moderner Kunst auf: Der eine unterminierte den Autor- und Werkbegriff, seit er 1914 im Pariser Kaufhaus Bazar de l’Hôtel de Ville einen Flaschentrockner gekauft und die Ästhetik des Readymade erfunden hatte. Der andere wirkte seit den 50er Jahren daraufhin, den Künstler vom Sockel zu holen und das Publikum zum Koautor zu machen. Wir befinden uns mitten in der Geschichte interaktiver Kunst und mitten in Daniels Buch und Argumentation. Um genau zu sein: Wir haben bereits das letzte der vier Kapitel erreicht, das nach den »tiefer liegenden Gemeinsamkeiten zwischen der Junggesellenmaschine in Duchamps Großem Glas und der von Alan M. Turing entwickelten Theorie der universellen Maschine« fragt (S. 7). In den vorangegangenen Kapiteln wurden die klassischen Positionen künstlerischer Arbeit mit Medien im 20. Jahrhundert eingeführt, Avantgardkunst (Readymades) mit Phänomenen der Mainstreammedien (Big Brother) verglichen und am Beispiel der Interaktivität die Perversion avantgardistischer Intentionen in den Massenmedien diskutiert. Den Lesern sind dabei eine Menge an Beispielen zur Kenntnis gebracht worden (größtenteils mit Illustrationen versehen), was das Buch schon einmal zu einer wertvollen Fundgrube für Anfänger macht. Aber auch Insider werden – soweit sie die hier versammelten vier Aufsätze nicht schon kennen – dieses Buch mit Gewinn gelesen und den enthaltenen theoretischen Überlegungen wertvolle Impulse entnommen haben.