Person:
Schmitz, Norbert M.

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Job Title

Professor für Ästhetik an der Muthesius – Kunsthochschule in Kiel

Last Name

Schmitz

First Name

Norbert M.

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  • Article
    Malewitschs LETZTE FUTURISTISCHE AUSSTELLUNG »0,10« in St. Petersburg 1915 oder die Paradoxien des fotografischen Suprematismus. Die medialen Voraussetzungen des autonomen Bildes
    Der Text beschreibt anhand von Kasimir Malewitschs legendärem Foto der LETZTEN FUTURISTISCHEN AUSSTELLUNG »0,10« 1915 die Paradoxien einer supre-matistischen Ästhetik, die einerseits die Aufhebung der klassischen Mimesis konstatiert und andererseits sich derselben, eben als fotografische Repräsen-tation, propagandistisch bedient. Der Essay vergleicht dabei einige klassische Werke des Suprematismus mit der fotografischen Dokumentation desselben von der Buchreproduktion über die historische Ausstellungsdokumentation bis hin zu den Selbstinszenierungen Malewitschs als fotografischer Ikone. Anhand des Widerspruchs, der in einer fotorealistischen Aufnahme eines suprematistischen Bildes jenseits des fotografischen Illusionismus liegt, wird die Ästhetik romantisch geprägter Vertreter einer radikalen Gegenstandslo-sigkeit mit konkreten Überlegungen aus Gestaltpsychologie und evolutionä-rer Wahrnehmungstheorie im Sinne des ›biologischen Konstruktivismus‹ kon-frontiert. Analysiert wird die ontologische Wahrheitssuche als künstlerischer Universalanspruch und Legitimationsstrategie gegenüber einer eher funktio-nal und pragmatisch orientierten modernen Kunstepistemologie, die den Status der Bilder eher kritisch, pragmatisch und funktional versteht und sich der Fragilität auch visueller Erkenntnis eingedenk ist.
  • Article
    Arnheim versus Panofsky/ Modernismus versus Ikonologie. Eine exemplarische Diskursanalyse zum Verhältnis der Kunstgeschichte zum filmischen Bild
    Der Aufsatz will am historischen Fall der frühen Filmtheorie untersuchen, welche methodischen Optionen die Kunstgeschichte hinsichtlich der Spezifik des filmischen Bildes bietet. Die vielleicht treffende Unterscheidung ist die zwischen einer Kunstgeschichte als Beschreibung des funktionalen Bildge-brauchs in der neuzeitlichen Kultur, die gewissermaßen in den Bildern der industriell reproduzierbaren Massenmedien nur ihre zwanglose Fortsetzung fand, und einer Ästhetik autonomer Kunst, die sich ja geradezu als Gegensatz zum selben entwickelte. Dabei stellt sich heraus, dass die Kunstgeschichte des Modernismus, hier vorgestellt durch die Filmtheorie des jungen Rudolf Arnheim als Pendent zur historischen Avantgarde ihrer Zeit in den klassischen Medien, das Spezifi-sche des jungen Medium häufig verfehlte. Dagegen konnte die Ikonologie, namentlich der Filmenthusiast Erwin Panofsky, das Kino als ein Medium der sozialen Kommunikation und symbolischen Selbstvergewisserung der Ge-sellschaft in einer bis heute anregenden Thesenbildung beschreiben. Dies wird auch noch in den aktuellen Debatten um das ›Wesen‹ des filmischen Bildes im Rahmen einer bildwissenschaftlichen Diskussion bis heute wenig reflektiert und stellt – essayistisch gesprochen – wohl das Unbewusste des Diskurses dar. Allzu schlichte Konfrontationen der Theoriemodelle wie die zwischen dynamischen und statischen Bildern, auratischen Artefakten und ephemeren Reproduktionen werden dann als ästhetische Strategien erkennbar, die kei-nesfalls ein ›Wesen‹ des bildnerischen Bildes oder des filmischen Bildes er-schließen, sondern Bilder bzw. Bildvorstellungen als Bestandteile unter-schiedlicher Subsysteme wie Kunst, Design und Massenkommunikation er-kennbar machen. These ist kurz gesagt, dass gerade die Kunstgeschichtswis-senschaft des Modernismus das Spezifische des modernen Mediums Film verfehlte, das Potenzial der Ikonologie noch lange nicht ausgeschöpft ist.