2013 | 18
Browsing 2013 | 18 by Subject "ddc:770"
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- ArticleMalewitschs LETZTE FUTURISTISCHE AUSSTELLUNG »0,10« in St. Petersburg 1915 oder die Paradoxien des fotografischen Suprematismus. Die medialen Voraussetzungen des autonomen BildesSchmitz, Norbert M. (2013) , S. 136-168Der Text beschreibt anhand von Kasimir Malewitschs legendärem Foto der LETZTEN FUTURISTISCHEN AUSSTELLUNG »0,10« 1915 die Paradoxien einer supre-matistischen Ästhetik, die einerseits die Aufhebung der klassischen Mimesis konstatiert und andererseits sich derselben, eben als fotografische Repräsen-tation, propagandistisch bedient. Der Essay vergleicht dabei einige klassische Werke des Suprematismus mit der fotografischen Dokumentation desselben von der Buchreproduktion über die historische Ausstellungsdokumentation bis hin zu den Selbstinszenierungen Malewitschs als fotografischer Ikone. Anhand des Widerspruchs, der in einer fotorealistischen Aufnahme eines suprematistischen Bildes jenseits des fotografischen Illusionismus liegt, wird die Ästhetik romantisch geprägter Vertreter einer radikalen Gegenstandslo-sigkeit mit konkreten Überlegungen aus Gestaltpsychologie und evolutionä-rer Wahrnehmungstheorie im Sinne des ›biologischen Konstruktivismus‹ kon-frontiert. Analysiert wird die ontologische Wahrheitssuche als künstlerischer Universalanspruch und Legitimationsstrategie gegenüber einer eher funktio-nal und pragmatisch orientierten modernen Kunstepistemologie, die den Status der Bilder eher kritisch, pragmatisch und funktional versteht und sich der Fragilität auch visueller Erkenntnis eingedenk ist.
- ArticleÜber das Unsichtbare im Sichtbaren. Szenographische Visualisierungsstrategien und moderne Identitätskonstruktionen am Beispiel von Jeff Walls AFTER »INVISIBLE MAN« BY RALPH ELLISON, THE PROLOGUEScorzin, Pamela C. (2013) , S. 72-96Die Diskussion von Jeff Walls Fotokunstwerk AFTER »INVISIBLE MAN« BY RALPH ELLISON, THE PROLOGUE (2001) dient als Beispiel für die These, dass die Definiti-on und Konstitution des modernen Menschen heute nicht allein nur von den aktuellen Diskursen, Praktiken und Technologien der Naturwissenschaften, sondern gerade auch von zeitgenössischen Kulturtechniken wie beispielswei-se den holistischen szenographischen Visualisierungs- und Inszenierungs-kompetenzen der einzelnen Individuen mitbestimmt wird. Identitätsformen basieren in der Moderne nicht nur fundamental auf der Identifikation mit so-zialen Rollen, sondern gerade auch auf tradierten stereotypen Bildern und kulturell frei flottierenden visuellen Codes. Diese sind im Zeitalter des Postko-lonialismus und der Globalisierung wie auch in einer technologisch vernetz-ten und vollends mediatisierten Welt nicht mehr so leicht und eindeutig zuor-denbar. Durch ihre generelle mediale Verfügbarkeit und freie Zitierbarkeit verlieren sie vielmehr auch mehr und mehr ihre einstige Klassifizierungs-macht. Gleichwohl vermögen die Bilder aber immer noch wirkungsvoll mar-kierende Sichtbarkeiten und fatale Stereotypisierungen auszulösen, indem sie wesentlich für die moderne Identitätskonstruktion und die soziale Ich-Konstitution sind.