2013/1 ‒ Medienanthropologie
Browsing 2013/1 ‒ Medienanthropologie by Subject "ddc:300"
Now showing 1 - 10 of 10
Results Per Page
Sort Options
- Article’Animal Studies‘, Disziplinarität und die (Post-)HumanitiesWolfe, Cary (2013) , S. 149-169Der Text von Cary Wolfe ist eine gekürzte Übersetzung des Kapitels »Animal Studies«, Disciplinarity, and the (Post)Humanities aus der Monographie What is Posthumanism? (Minnesota 2009). Wolfe diskutiert die Beziehung zwischen (Trans-)Disziplinarität und Posthumanismus im Rückgriff auf Konzepte von Derrida, Foucault und Luhmann, die eine Form von gesellschaftlicher Kommunikation zu denken erlauben, an der menschliche Subjekte zwar noch teilhaben, aber deren souveräne Urheber sie nicht mehr sind
- Article"Denn da ist keine Stelle, die dich nicht sieht." Minority Report und die Kunst als De/LegitimationFrüchtl, Josef (2013) , S. 29-42Hegels Beobachtung von der Kunst als tausendäugigem Argus folgend lässt sich unter zeitgenössischen Bedingungen die These aufstellen, dass Kunst und Überwachungsstaat sich nicht zwingend gegenseitig ausschließen, sondern ineinander spiegeln. Der Film minority report bietet dazu als populäres Kunstwerk anschauliche Selbstreflexion. Die leitende Frage ist, ob und inwiefern dieser Film eine Legitimierung oder Delegitimierung der normativen Ordnung leistet.
- ArticleDie dunklen Seiten der Transparenz und die Widersprüche der TransparentenLeggewie, Claus (2013) , S. 65-70Die Forderung nach Transparenz gehört zu den zentralen Schlagworten der politischen Gegenwart. Während Anita Möllering die Transparenz-Forderung im Sinne der Piraten-Partei aber vor allem an die politischen Akteure adressiert und auf demokratische Verfahren bezieht, diskutiert Claus Leggewie insbesondere die Kehrseiten dieser basisdemokratischen Forderung. Zentraler Widerspruch ist aus dieser Perspektive die Fixierung der Piraten-Partei auf den gläsernen Staat, während sich die Benutzer sozialer Medien der Intransparenz ihrer privat-kommerziellen Betreiber kaum kritisch stellen.
- ArticleDie Emergenz von Wissen und das Plagiat in Goethes wissenschaftstheoretischen SchriftenReulecke, Anne-Kathrin (2013) , S. 43-58In Johann Wolfgang von Goethes wissenschaftstheoretischen Texten Der Versuch als Vermittler von Objekt und Subjekt (1793) und Meteore des literarischen Himmels (1820) geht es um die grundlegende epistemologische Frage, wie Wissen entsteht: Sie fragen danach, wie Wissenschaftler aus den Beobachtungen der Naturphänomene allgemeingültige Erkenntnisse gewinnen können und inwieweit der einzelne Forscher von der wissenschaftlichen Gemeinschaft beeinflusst wird. Goethes Schriften werden hier als Alternativen zu den aktuellen Diskussionen um wissenschaftliche Plagiate – mit ihrer Neigung zur Personalisierung und zum Skandal – vorgestellt. Goethe zeigt, dass die enge Kopplung von Wissen an ein einziges Subjekt weniger der wissenschaftlichen Praxis entspricht, als vielmehr das Ergebnis einer spezifischen Zuschreibungspraxis ist. Das kritikwürdige Plagiat erscheint somit auch als eine logische Konsequenz des Prioritätsgebots der modernen Wissenschaftskultur.
- ArticleGrundlinien einer Philosophie der Technik. Zur Entstehungsgeschichte der Kultur aus neuen GesichtspunktenKapp, Ernst (2013) , S. 71-89
- ArticleKommentar zum Kapitel »Der Staat« aus Ernst Kapps Grundlinien einer Philosophie der TechnikMaye, Harun (2013) , S. 91-100
- ArticleMediale Anthropologie, Spiel und AnthropozentrismuskritikDeuber-Mankowsky, Astrid (2013) , S. 133-148Die Wissenschaften vom Menschen tragen, wie Foucault überzeugend argumentierte, nicht nur die Gefahr der Anthropologisierung, sondern, gerade aufgrund ihrer epistemischen Instabilität und Hybridität auch das Potential zu deren Kritik in sich. Diese Kritik ist in der gegenwärtigen – im Zeichen der Lebens- und Neurowissenschaften stattfindenden – Hinwendung zum Menschen als lebendes, empfindendes und affektives Wesen in neuer Weise aktuell. Sie bildet den Ausgangspunkt der hier vorgestellten medialen Anthropologie und deren Fokussierung auf das Medium des Spiels.
- ArticleMedienanthropologie. Eine Menschenwissenschaft vom Menschen?Rieger, Stefan (2013) , S. 191-205Der Text gilt den Aporien der Medienanthropologie. Neben den Debatten um das mediale Apriori, wie sie vor allen die Arbeiten Friedrich Kittlers ausgelöst haben, geraten dabei zwei Dinge in den Blick. Zum einen die Möglichkeit, die Rede von der technischen Datenverarbeitung nicht nur metaphorisch, sondern der Sache nach auf die Verarbeitungsprozesse des Menschen zu übertragen und so quantifizierbare Kriterien für dessen Leistungsfähigkeit abzuleiten. Zum anderen wird in der Abwendung von einer spezifisch deutschen Medienwissenschaft gerade in der aktuellen internationalen Diskussion ein Medienbegriff etabliert, der in seiner pluralen Ausrichtung Bezugnahmen etwa auch zur Biologie erlaubt (BioMedia).
- ArticlePolitisches Handeln braucht TransparenzMöllering, Anita (2013) , S. 59-63Die Forderung nach Transparenz gehört zu den zentralen Schlagworten der politischen Gegenwart. Während Anita Möllering die Transparenz-Forderung im Sinne der Piraten-Partei aber vor allem an die politischen Akteure adressiert und auf demokratische Verfahren bezieht, diskutiert Claus Leggewie insbesondere die Kehrseiten dieser basisdemokratischen Forderung. Zentraler Widerspruch ist aus dieser Perspektive die Fixierung der Piraten-Partei auf den gläsernen Staat, während sich die Benutzer sozialer Medien der Intransparenz ihrer privat-kommerziellen Betreiber kaum kritisch stellen.
- ArticleDer Weltgeist in Texas. Kultur und Technik bei Ernst KappScholz, Leander (2013) , S. 171-190Zwar gilt Ernst Kapp unbestritten als Begründer der Technikphilosophie, allerdings wird sein Konzept der Organprojektion meist lediglich im Hinblick auf die spätere Prothesentheorie rezipiert. Unter dieser anthropologischen Perspektive ist die epistemologische Dimension seines Ansatzes weitestgehend in Vergessenheit geraten, die darin besteht, Technik nicht allein von ihrer Anwendung her zu begreifen, sondern als eine theoretische Praxis zu verstehen. In diesem Sinne konzentriert sich der Aufsatz auf die Rekonstruktion der philosophischen Prämissen des technikphilosophischen Ansatzes bei Ernst Kapp und versucht diesen als eine Modernisierung der aristotelischen Naturphilosophie zu begreifen.