2013/2 ‒ Werbung
Browsing 2013/2 ‒ Werbung by Subject "ddc:302.23"
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- Article»Baderna« und andere mögliche Monster. Von der Ästhetik des Spektakels zur Ästhetik der Okkupation. Die Proteste in BrasilienKusser, Astrid (2013) , S. 124-131Während die alten Diskursmaschinen Fernsehen und Zeitung wie auf Autopilot von "Baderna" (Krawall) sprechen, haben sich die Protestierenden in Brasilien den Begriff längst selbstreflexiv angeeignet. Der Artikel zeigt, dass neue Verbindungen zwischen alten und neuen Medien, zwischen alten und neuen Körperpolitiken und -polemiken dazu geführt haben, dass die Herrschenden zumindest für einen Moment die Definitionsmacht über die Bilder verloren. Minoritäre Politiken des Körpers und der Sprache, des Karnevals und des anarchischen Lachens kehren zurück auf die Straße und in die mit ihnen verbundenen digitalen Netze. Für einen Moment unterbrechen sie die Ästhetik des Spektakels, nach der die urbanen Infrastrukturen zunehmend umgebaut wurde, und rekonstruieren eine Ästhetik der Okkupation.
- ArticleDiktierenBinczek, Natalie (2013) , S. 175-179
- ArticleHappy Birthday from Skype. Zur Darstellung von Temporalität in einer Online-WerbekampagneOtto, Isabell (2013) , S. 53-65Der Betrag untersucht Werbung als einen prädestinierten Ort der Darstellung von Synchronisierung und kollektiver Temporalität. Die Online-Kampagne «Say it with Skype», die das Unternehmen Skype 2012 zur Bewerbung der Gruppenvideotelefonie einsetzt, wird als Fallbeispiel für die Inszenierung einer reibungslosen Abstimmung von menschlichen und technischen ‹Eigenzeiten› unter der Bedingung digital vernetzter Medien herangezogen. Es wird argumentiert, dass die Werbevideos dieser Kampagne eine unwahrscheinliche, aber zeittheoretisch, medienkulturell und technikgeschichtlich stabilisierte Imagination einer im technischen und sozialen Sinne synchronisierten Gleichzeitigkeit in Szene setzten. Die zentrale These des Beitrags lautet, dass die untersuchte Werbung auf diese Weise die Vorgänge eines prozessualen Interface zwischen menschlichen und technischen Entitäten aufgreift und in eine stabilisierte Form übersetzt, die komplexen Abstimmungsprozesse des Interfacings dabei jedoch zu Gunsten des Bildes einer störungsfreien Synchronie ausblendet.
- ArticleLob der Unterscheidung. Ein Debattenbeitrag zum Verhältnis von Kunst und MedienwissenschaftRottmann, André (2013) , S. 160-167
- ArticleMedienhaushalte. Damals und heuteSpigel, Lynn (2013) , S. 79-94Dieser Artikel fasst Spigels Forschung zur Einführung des Fernsehens und neuer Technologien in den Privathaushalt zusammen. Er betrachtet den Wandel der Entwürfe von «Medienhaushalten» über die letzten 50 Jahre hinweg. Das «Heimtheater» [home theater] steht dabei für den Medienhaushalt der 1950er, das «mobile Heim» [mobile home] ist das Gegenstück zur Einführung tragbarer Fernsehapparate in den 1960ern und das «intelligente Haus» [smart home] ist das gegenwärtige Model digitaler Häuslichkeit. Der Artikel berücksichtigt, wie diese sich wandelnden Modelle des Zuhauses die herrschenden Mittelschichtsideologien bezüglich des Familienlebens ihrer jeweiligen Zeit miteinbeziehen.
- ArticleMedienwissenschaft. Eine politische Praxis?Waitz, Thomas (2013) , S. 168-172In letzter Zeit lässt sich eine Hinwendung von Teilen der Medienwissenschaft zu Fragen der politischen Theorie verzeichnen. Zugleich stellen sich angesichts aktueller Entwicklungen Fragen des Politischen in besonderer Dringlichkeit. Was kann hier der medienwissenschaftliche Einsatz sein – und wodurch ist er begrenzt?
- ArticleShopping-Hauls und UnboxingKaerlein, Timo; Köhler, Christian; Miggelbrink, Monique (2013) , S. 96-105Die Bildstrecke präsentiert Screenshots sogenannter Hauls und Unboxing-Videos, die sich seit einigen Jahren auf YouTube verbreiten. Darin präsentieren KonsumentInnen ihre Einkäufe und kommentieren die Qualität der erworbenen Produkte. Es handelt sich um ein Genre, das sich irgendwo zwischen Teleshopping-Kanal und Amateur-Videoblog bewegt. Mit der Präsentation dieser Bilder wirft die Bildstrecke schließlich Fragen auf, unter anderem: Wem gehören diese Bilder? Sind die VloggerInnen DarstellerInnen oder AutorInnen ihrer Selbstrepräsentationen – oder beides?
- ReviewUbiquitäre Verortung. Neue Literatur zu umgebenden MedienSprenger, Florian (2013) , S. 190-194Besprochene Bücher: Ulrik Ekman (Hg.), Throughout – Art and Culture Emerging with Ubiquitous Computing, Cambridge, Mass. (MIT Press) 2013. Suzana Alpsancar, Das Ding namens Computer. Eine kritische Neulektüre von Vilém Flusser und Mark Weiser, Bielefeld (transcript) 2012. Regine Buschauer, Katharine Willis (Hg.), Locative Media. Medialität und Räumlichkeit, Bielefeld (transcript) 2013.
- Article»Wirbst du noch oder empfiehlst du schon?«. Transformation der Wissensproduktion von WerbungOthmer, Julius; Weich, Andreas (2013) , S. 43-52«Wirbst du noch oder empfiehlst du schon» ist der Slogan des Werbenetzwerk-Anbieters plista, der eine Medientechnologie (computerbasierte Empfehlungssysteme) bewirbt, die laut der Botschaft des Werbeslogans das klassische Werben in der Werbung durch das Konzept der Empfehlung ablösen wird. Der Artikel nimmt diese Behauptung als Anlass, sie einerseits im werbetheoretischen und -praktischen Diskurs zu verorten und funktional nachzuvollziehen, als sie andererseits auch medienwissenschaftlich zu interpretieren. Abschließend werden die Konsequenzen einer Verschiebung vom Werben zum Empfehlen im Hinblick auf die Beobachtung, dass die Wissensproduktion von Werbung oftmals auch Basis medienwissenschaftlicher Wissensproduktion ist, reflektiert. Welches Wissen kann die Medienwissenschaft also im Gegensatz zu klassischer Werbung aus Empfehlungssystemen generieren?
- Journal IssueZeitschrift für Medienwissenschaft. Heft 9: Werbung(2013)Werbung hat im Rahmen von Medienwissenschaft nicht nur die Funktion der Illustration oder Plausibilisierung. Und sie dient auch nicht lediglich als Schlagwortgeberin. Vielmehr scheint es so, dass sich die Medienwissenschaft der Werbung zuwendet, weil in ihr ein kulturelles Wissen über Medien sichtbar wird.