2013/2 ‒ Werbung
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- ArticleWerbung. Einleitung in den SchwerpunktBartz, Christina; Miggelbrink, Monique (2013) , S. 10-19
- ArticleDiktierenBinczek, Natalie (2013) , S. 175-179
- ArticleLob der Unterscheidung. Ein Debattenbeitrag zum Verhältnis von Kunst und MedienwissenschaftRottmann, André (2013) , S. 160-167
- ArticleDen Platz lesen. Çapulcu-Figuren des Protests in der TürkeiHanke, Christine (2013) , S. 115-123Die Antiregierungs-Proteste in der Türkei 2013 zeichnen sich durch vielfältige und bewegliche Widerstandspraktiken aus, die auf verschiedene Weisen mit Medien und Medialität verbunden sind. Neben Alternativmedien und Gegenöffentlichkeiten, neben Kundgebungen und Demonstrationszügen kommen insbesondere medienästhetische und rhetorische, diskursive und visuelle Figuren zum Einsatz. Der Beitrag skizziert eine Auswahl dieser Protestfiguren zwischen Politik, Kommunikationsdesign, Werbung, Kunst und Kritik. Während die Nutzung von Social Media Effekte der Mobilisierung, Beschleunigung und Internationalisierung der Proteste zeitigt, agieren ironische semiotische Taktiken der Kommunikationsguerilla zwischen Entwendung und Aneignung, zwischen Überaffirmation und Umkehrung und setzen ein antihegemoniales Spiel der Bedeutungsvielfalten im Feld von Körpern und Medien in Gang.
- Article»Wirbst du noch oder empfiehlst du schon?«. Transformation der Wissensproduktion von WerbungOthmer, Julius; Weich, Andreas (2013) , S. 43-52«Wirbst du noch oder empfiehlst du schon» ist der Slogan des Werbenetzwerk-Anbieters plista, der eine Medientechnologie (computerbasierte Empfehlungssysteme) bewirbt, die laut der Botschaft des Werbeslogans das klassische Werben in der Werbung durch das Konzept der Empfehlung ablösen wird. Der Artikel nimmt diese Behauptung als Anlass, sie einerseits im werbetheoretischen und -praktischen Diskurs zu verorten und funktional nachzuvollziehen, als sie andererseits auch medienwissenschaftlich zu interpretieren. Abschließend werden die Konsequenzen einer Verschiebung vom Werben zum Empfehlen im Hinblick auf die Beobachtung, dass die Wissensproduktion von Werbung oftmals auch Basis medienwissenschaftlicher Wissensproduktion ist, reflektiert. Welches Wissen kann die Medienwissenschaft also im Gegensatz zu klassischer Werbung aus Empfehlungssystemen generieren?
- ArticleBabel reloadedNeef, Sonja (2013) , S. 146-158Sonja Neef diskutiert in ihrem Text den biblischen Mythos von Babel unter den Bedingungen des 21. Jahrhunderts und fragt nach der Bedeutung von Babel im Zeitalter der Globalisierung. Ausgehend von der Frage nach Herkunft und Übersetzbarkeit des Wortes Babel und seine Übertragung in verschiedene Sprachen zeigt Neef, dass das Problem der einen oder der vielen Sprachen die Gegenwart als Grundproblem der Globalisierung unvermindert beschäftigt. Babel steht damit – wie Neef mit Derrida verdeutlicht – als Auftrag, zwischen den Kulturen zu übersetzen, auch wenn diese Übersetzung eine eigentlich unlösbare Aufgabe darstellt. Die Analyse verfolgt minutiös die in der Genesis angelegten Implikationen der Suche nach Einheit – wie sie sich etwa auch im Bauen des Turms von Babel selbst entfalten – sowie der Aufspaltung der Sprache und Kulturen, die in Nomadentum und Zerstreuung münden und nicht zuletzt in der Dissemination der Völker auch in einer Ethik des Anderen. Dies erfordert eine Umstellung des Denkens von der ‹Globalisierung› auf den ‹Planeten›, da dieses kugelförmige Planetendenken (Spivak) die Frage der Alterität und Migration in den Mittelpunkt kulturwissenschaftlicher Betrachtung stellt.
- ArticleHappy Birthday from Skype. Zur Darstellung von Temporalität in einer Online-WerbekampagneOtto, Isabell (2013) , S. 53-65Der Betrag untersucht Werbung als einen prädestinierten Ort der Darstellung von Synchronisierung und kollektiver Temporalität. Die Online-Kampagne «Say it with Skype», die das Unternehmen Skype 2012 zur Bewerbung der Gruppenvideotelefonie einsetzt, wird als Fallbeispiel für die Inszenierung einer reibungslosen Abstimmung von menschlichen und technischen ‹Eigenzeiten› unter der Bedingung digital vernetzter Medien herangezogen. Es wird argumentiert, dass die Werbevideos dieser Kampagne eine unwahrscheinliche, aber zeittheoretisch, medienkulturell und technikgeschichtlich stabilisierte Imagination einer im technischen und sozialen Sinne synchronisierten Gleichzeitigkeit in Szene setzten. Die zentrale These des Beitrags lautet, dass die untersuchte Werbung auf diese Weise die Vorgänge eines prozessualen Interface zwischen menschlichen und technischen Entitäten aufgreift und in eine stabilisierte Form übersetzt, die komplexen Abstimmungsprozesse des Interfacings dabei jedoch zu Gunsten des Bildes einer störungsfreien Synchronie ausblendet.
- ReviewUbiquitäre Verortung. Neue Literatur zu umgebenden MedienSprenger, Florian (2013) , S. 190-194Besprochene Bücher: Ulrik Ekman (Hg.), Throughout – Art and Culture Emerging with Ubiquitous Computing, Cambridge, Mass. (MIT Press) 2013. Suzana Alpsancar, Das Ding namens Computer. Eine kritische Neulektüre von Vilém Flusser und Mark Weiser, Bielefeld (transcript) 2012. Regine Buschauer, Katharine Willis (Hg.), Locative Media. Medialität und Räumlichkeit, Bielefeld (transcript) 2013.
- Journal IssueZeitschrift für Medienwissenschaft. Heft 9: Werbung(2013)Werbung hat im Rahmen von Medienwissenschaft nicht nur die Funktion der Illustration oder Plausibilisierung. Und sie dient auch nicht lediglich als Schlagwortgeberin. Vielmehr scheint es so, dass sich die Medienwissenschaft der Werbung zuwendet, weil in ihr ein kulturelles Wissen über Medien sichtbar wird.
- ArticleMedienwissenschaft. Eine politische Praxis?Waitz, Thomas (2013) , S. 168-172In letzter Zeit lässt sich eine Hinwendung von Teilen der Medienwissenschaft zu Fragen der politischen Theorie verzeichnen. Zugleich stellen sich angesichts aktueller Entwicklungen Fragen des Politischen in besonderer Dringlichkeit. Was kann hier der medienwissenschaftliche Einsatz sein – und wodurch ist er begrenzt?
- Article»Baderna« und andere mögliche Monster. Von der Ästhetik des Spektakels zur Ästhetik der Okkupation. Die Proteste in BrasilienKusser, Astrid (2013) , S. 124-131Während die alten Diskursmaschinen Fernsehen und Zeitung wie auf Autopilot von "Baderna" (Krawall) sprechen, haben sich die Protestierenden in Brasilien den Begriff längst selbstreflexiv angeeignet. Der Artikel zeigt, dass neue Verbindungen zwischen alten und neuen Medien, zwischen alten und neuen Körperpolitiken und -polemiken dazu geführt haben, dass die Herrschenden zumindest für einen Moment die Definitionsmacht über die Bilder verloren. Minoritäre Politiken des Körpers und der Sprache, des Karnevals und des anarchischen Lachens kehren zurück auf die Straße und in die mit ihnen verbundenen digitalen Netze. Für einen Moment unterbrechen sie die Ästhetik des Spektakels, nach der die urbanen Infrastrukturen zunehmend umgebaut wurde, und rekonstruieren eine Ästhetik der Okkupation.
- ArticleSuper Fritz Lang KnallerHüser, Rembert (2013) , S. 66-78Einen Film zu erinnern, bevor man ihn gesehen hat, ist operatives Wissen der Filmwerbung. In der Postproduktion haben die Designer der Werbemittel das vollständige Endprodukt nur selten vor Augen. Ihre Aufgabe ist es, Wetten auf Geschichten einzugehen und die Schnipsel und Anhaltspunkte, die sich auftreiben lassen, mit dazu Erfundenem in weitere Geschichten einzubetten. In den Medienwissenschaften können wir von dieser Arbeitsweise eine Menge lernen. Vorausgesetzt, wir sind bereit, uns die spekulative Seite unserer Arbeit als produktiv einzugestehen. Wetten auf Geschichten formulieren Erwartungen, die bearbeitbar sind. Von wann die mexikanischen Lobbykarten sind, die ich auf Ebay ersteigert habe, und welchen (Fritz Lang-) Film sie bewerben, ist nicht klar. Der Umweg über die Spekulationen der Filmwerbung aus einer Filmkultur, mit der ich nicht vertraut bin, hilft, die historischen Situationen, durch die die beteiligten Filme laufen, in ihrem Wissen über Medien genauer zu fassen.
- ReviewAn der Peripherie des Kinos. Experimentelle BewegtbilderSiewert, Senta (2013) , S. 181-185Besprochene Bücher: Gertrud Koch, Volker Pantenburg, Simon Rothöhler (Hg.), Screen Dynamics. Mapping the Borders of Cinema, Wien (Synema) 2012. Lars Henrik Gass, Film und Kunst nach dem Kino, Hamburg (Philo Fine Arts) 2012. Rainer Bellenbaum, Kinematografisches Handeln. Von den Filmavantgarden zum Ausstellungsfilm, Berlin (b-books) 2013. Erica Balsom, Exhibiting Cinema in Contemporary Art, Amsterdam (Amsterdam University Press) 2013.
- ReviewFilmbildung und FilmvermittlungMissomelius, Petra (2013) , S. 186-189Besprochene Bücher: Bettina Henzler, Winfried Pauleit, Christine Rüffert, Karl-Heinz Schmid, Alfred Tews (Hg.), Vom Kino lernen. Internationale Perspektiven der Filmvermittlung, Berlin (Bertz + Fischer) 2010. Raphael Spielmann, Filmbildung! Traditionen – Modelle – Perspektiven, München (kopaed) 2011. Gudrun Sommer, Vinzenz Hediger, Oliver Fahle (Hg.), Orte filmischen Wissens, Marburg (Schüren) 2011 (Zürcher Filmstudien 26).
- ArticleMedienhaushalte. Damals und heuteSpigel, Lynn (2013) , S. 79-94Dieser Artikel fasst Spigels Forschung zur Einführung des Fernsehens und neuer Technologien in den Privathaushalt zusammen. Er betrachtet den Wandel der Entwürfe von «Medienhaushalten» über die letzten 50 Jahre hinweg. Das «Heimtheater» [home theater] steht dabei für den Medienhaushalt der 1950er, das «mobile Heim» [mobile home] ist das Gegenstück zur Einführung tragbarer Fernsehapparate in den 1960ern und das «intelligente Haus» [smart home] ist das gegenwärtige Model digitaler Häuslichkeit. Der Artikel berücksichtigt, wie diese sich wandelnden Modelle des Zuhauses die herrschenden Mittelschichtsideologien bezüglich des Familienlebens ihrer jeweiligen Zeit miteinbeziehen.
- ArticleFrühes Kino und Frühe Werbetheorien in den USABoddy, William (2013) , S. 20-30Der Aufsatz untersucht die intellektuellen und institutionellen Beziehungen zwischen Kino und Werbung in den Vereinigten Staaten des frühen 20. Jahrhunderts. Die Werbeaktionen früher Filmveranstalter und die Schriften von zwei Pionieren der Filmtheorie, Hugo Münsterberg und Vachel Lindsay, werden mit Theorien der Wahrnehmung und des menschlichen Verhaltens in Zusammenhang gebracht. Letztere entstanden im damals jungen Feld der Sozialpsychologie und stießen in der rasch wachsenden Werbungsindustrie auf regen Anklang. Sowohl Kino als auch Werbung strebten nach gesellschaftlicher Rehabilitierung von ihren weniger angesehenen Vorläufern aus dem 19. Jahrhundert, dem Zirkus und der Wanderschau, und beide Felder fanden Beachtung bei zeitgenössischen Wissenschaftlern und Dichtern. Das Problem der Aufmerksamkeit dominierte viele Schriften zur Werbung und zum frühen Kino, und Experimentalpsychologen waren eifrig bemüht, ihre Theorien im Rahmen der neuen Umgebung der Warenhäuser, Schaufenster, elektrischen Reklametafeln und Kinoleinwänden zu erproben. Der Aufsatz argumentiert dahin gehend, dass eine interdisziplinäre Betrachtung der vielseitigen Kontexte des frühen Kinos und der frühen Werbung Aufschlüsse für wissenschaftliche Zugänge zur Bildschirmkultur unserer Gegenwart bereithalten kann.
- Article»Den Scharfsinn des Forschers auf das Alltägliche anwenden«Deutsch, Gustav; Eschkötter, Daniel; Löffler, Petra; Schimek, Hanna (2013) , S. 106-112Seit 1985 arbeiten der Architekt und Experimentalfilmemacher Gustav Deutsch und die Künstlerin Hanna Schimek gemeinsam unter anderem an Filmprojekten und Installationen. Auch die von ihnen einzeln signierten Projekte sind in ihrer Genese meist gemeinsame: Gemeinsam recherchieren sie in Filmarchiven, sichten und sammeln Material, bringen es ans Licht und in neue, oft überraschende Anordnungen. Gemeinsam arbeiten sie an der Migration von Bildern, an Genealogien und Phänomenologien des Kinos, am Material des Alltags. Mit Daniel Eschkötter und Petra Löffler sprachen Gustav Deutsch und Hanna Schimek über Edward Hopper und das Off der Geschichte, topografische Forschung, den Geschmack der Archive und Schulen des Sehens.
- ArticleShopping-Hauls und UnboxingKaerlein, Timo; Köhler, Christian; Miggelbrink, Monique (2013) , S. 96-105Die Bildstrecke präsentiert Screenshots sogenannter Hauls und Unboxing-Videos, die sich seit einigen Jahren auf YouTube verbreiten. Darin präsentieren KonsumentInnen ihre Einkäufe und kommentieren die Qualität der erworbenen Produkte. Es handelt sich um ein Genre, das sich irgendwo zwischen Teleshopping-Kanal und Amateur-Videoblog bewegt. Mit der Präsentation dieser Bilder wirft die Bildstrecke schließlich Fragen auf, unter anderem: Wem gehören diese Bilder? Sind die VloggerInnen DarstellerInnen oder AutorInnen ihrer Selbstrepräsentationen – oder beides?
- ArticlePostkoloniale Sichtbarkeiten. Durch Deleuzes Methode inspirierte FragenChow, Rey (2013) , S. 132-145Was können wir, über die populäre Lesart von Überwachen und Strafen als eine Studie zu Überwachung hinaus, in einer postkolonialen Welt von Foucaults Arbeiten über Sichtbarkeit lernen? Mit Bezug auf Deleuze und Helen Grace sowie auf Foucault beschäftigt sich dieser Aufsatz mit Fragen der Sichtbarkeit im gegenwärtigen globalen Kontext der Bild-Erfassung und Erlösung. Insbesondere wird die Frage aufgeworfen, was passiert, wenn das zentrale Element der Zeitverzögerung kollabiert, wenn Bilder, in denen angeblich Vergangenes aufgezeichnet wurde, mit aktuellen Ereignissen in eins fallen, unmittelbar werden.
- ArticleGesichter der Werbung, Gesichter der Wissenschaft. Benettons Beitrag zur Globalisierung des fazialen AffektsTuschling, Anna (2013) , S. 31-42Medienwissenschaftliche Betrachtungen der transnationalen Werbeästhetik und ihrer Referenzen eröffnen eine neue Perspektive auf die «Renaissance» des Affekts in den Wissenschaften, die offenbar erst in ihrer Funktion für die Technikentwicklung und Mediengeschichte in vollem Umfang einzuschätzen ist. Dieser Artikel untersucht die Globalisierung des fazialen Affekts in Werbung und Wissenschaft. Dafür werden die Gesichtertableaus aus den einschlägigen Werbekampagnen des Mode- und Bekleidungsunternehmens Benetton als paradigmatischer Beitrag zur Globalisierung des fazialen Affekts einer medienwissenschaftlichen Betrachtung unterzogen. Der Beitrag diverser Werbestrategien zur weltweiten Verbreitung der fazialen Affektsprache ist in der interdisziplinären Diskussion bislang unberücksichtigt geblieben. Forschungsleitende These des Beitrags ist, dass verschiedene Akteure in den behandelten Bereichen Wissenschaft und Werbung seit einiger Zeit das menschliche Gesicht als Schnittstelle medientechnisch aufbereiten.