2012/1 ‒ Sozialtheorie und Medienwissenschaft
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- ArticleJenseits von technikzentrierter und anthropozentrischer Medienkultur-Beschreibung. Eine ethnographische Erläuterung der Logik medialer TransformationsprozesseOchs, Carsten (2012) , S. 66-84Hartmut Winkler problematisierte in den 1990er Jahren eine theoriegeschichtliche Bifurkation der Medienwissenschaft: «technikzentrierte versus ‹anthropologische›» Medienforschungen. Mit den als «Akteur-Netzwerk-Theorie» bezeichneten Soziologien wurde indes ein heuristischer Werkzeugkasten entwickelt, mit dem sich diese Zweipoligkeit von vornherein unterlaufen lässt. Der Beitrag präsentiert die Medienethnographie eines empirischen Falles (IKT-Lokalisierung in Lahore/Pakistan), die sich aus dem Werkzeugkasten bedient, und es dadurch ermöglicht, unter Verzicht auf apriorische Postulate zentrale Einsichten der Medienwissenschaft präzisierend zu reformulieren.
- ReviewMedien und Disability StudiesBellina, Larissa; Grebe, Anna; Ochsner, Beate; Schimmel, Ursula (2012) , S. 242-246Besprochene Bücher: Ingo Bosse, Behinderung im Fernsehen. Gleichberechtigte Teilhabe als Leitziel der Berichterstattung, Wiesbaden (Deutscher Universitäts-Verlag) 2006. Christian Mürner, Erfundene Behinderungen. Bibliothek behinderter Figuren. Neu-Ulm (AG SPAK Bücher) 2010. Christian Mürner, Volker Schönwiese, Das Bildnis eines behinderten Mannes. Kulturgeschichtliche Studie zu Behinderung und ihre Aktualität. Mit Beiträgen von Andreas Ziegler und Margot Rauch, in: Psychologie & Gesellschaftskritik, Nr. 113, 1, 2005, 95-125. Christian Mürner, Das Bild behinderter Menschen im medien- und kulturgeschichtlichen Wandel anhand von Beispielen aus Kunst und Literatur, in: Vierteljahresschrift für Heilpädagogik und ihre Nachbargebiete, Nr. 73, 1, 2004, 101-115 Christian Mürner, Medien- und Kulturgeschichte behinderter Menschen. Sensationslust und Selbstbestimmung. Weinheim/Basel/Berlin (Beltz Verlag) 2003. Tobin Siebers, Zerbrochene Schönheit. Essays über Kunst, Ästhetik und Behinderung, übersetzt aus dem amerikanischen Englisch von Andrea Stumpf und Gabriele Werbeck, Bielefeld (transcript) 2009 Gesa Ziemer, Verletzbare Orte. Entwurf einer praktischen Ästhetik, Berlin/Zürich (diaphanes) 2008
- ArticlePatent in Action. Das US-amerikanische Patent aus der Perspektive der Science and Technology StudiesTaha, Nadine (2012) , S. 36-47Lenkt man die Aufmerksamkeit auf die Labore der US-Industrieforschung als Emergenzraum neuer medialer Techniken, tritt das Patent als wirkungsmächtiger Akteur deutlich hervor. In seiner Erscheinung als Ready Made Patent hält es den laboratorischen Entstehungsort und die Organisation seines Produktionsprozesses geheim. Damit täuscht das Patent eine Transparenz vor, die der juristisch eingeforderten Offenheit erfinderischer Aktivitäten und imitierbarer Innovationen zuwiderläuft.
- ArticleSozialtheorie und Medienwissenschaft. Einleitung in den SchwerpunktDurham Peters, John; Schüttpelz, Erhard (2012) , S. 10-15Im Rahmen ihrer Einleitung in den Schwerpunkt skizzieren die Herausgeber Peters und Schüttpelz die gemeinsamen Verbindungen der fünf Beiträge im Lichte aktueller Entwicklungen in der Sozialtheorie, den Medienwissenschaften und den Sozialwissenschaften. Alle Beiträge verbindet wesentlich das Interesse an Medien als infrastrukturelle Leistungen, die in Verhandlung zwische sozialen Praktiken und institutionellen Anforderungen stattfinden. Die Herausgeber plädieren dafür, Sozialtheorie auf neue Weise in den Blick zu nehmen: als Quelle für die Re-Lektüre klassischer Ansätze in den Medienwissenschaften und als Bereich für emergierende Interessensgebiete.
- ArticleTaking into account. Harold Garfinkels Beitrag für eine Theorie sozialer MedienThielmann, Tristan (2012) , S. 85-102Dieser Aufsatz zieht paradigmatische Parallelen in der Entwicklung von Ethnomethodologie und Medienwissenschaft, indem Harold Garfinkels theoretischer und praxeologischer Beitrag für die Erforschung sozialer Medien skizziert wird. Anhand der Analyse von Garfinkels «Sociological Theory of Information» wird demonstriert, in welcher Weise die notwendigerweise beschreibbaren und berechenbaren Eigenschaften sozialer Informationsobjekte auf die zentrale Bedeutung von «accounts» verweisen, durch die sich die Handlungsmacht kommunikativer Netze begründet. Soziale Medien unterscheiden sich demnach von allen anderen dokumentenbasierten Medien in erster Linie durch ihre gesteigerte «accountability», auf deren struktureller Grundlage abschließend Soziotechniken abgeleitet werden, die kennzeichnend für das World Wide Web sind.