18 | 2001
Browsing 18 | 2001 by Title
Now showing 1 - 11 of 11
Results Per Page
Sort Options
- ReviewCaitlin Fishers THESE WAVES OF GIRLS: Preisträger des ELO Awards 2001Simanowski, Roberto (2001-06-20) , S. 1-21Der ELO Award 2001 geht an Caitlin Fisher, Assistant Professor of Fine Arts Cultural Studies an der York University in Toronto, wo sie kürzlich ihre Hypertext-Dissertation in Social and Political Thought abschloss. Fisher bekam den Preis für ihre Hyperfiction These Waves of Girls. Was bewog die Jury, sich gegen die weit radikaler mit dem neuen Medium arbeitenden Mitbewerber gerade für dieses recht harmlos erzählende Werk zu entscheiden? Die multimediale Verpackung? Das strukturadäquate Sujet des Erinnerns? Das publikumswirksame Thema der lesbischen Identität? Der Beitrag stellt das Werk mit einigen Auszügen vor, die im konkreten und im allgemeinen auch nach Sinn und Wesen der Verlinkung, der Bild-Text-Bezüge sowie den Maßstäben des Designs fragen lassen.
- ReviewFotofragmente: Frank Richters "I concrete myself in a oscillating world"Simanowski, Roberto (2001-06-25) , S. 1-6"Today i live in a world, in which people more often travel without arriving, or arrive without traveling. So it is possible to see a space or a space structure that goes beyond imagination and reflection. The presented work makes the phenomena of living-space concrete." So lautet die Einleitung zu Richters "16 statements and 16 questions for you", seinem Beitrag zum InternetKunstPreises 2001 (Bericht auf dd) . Das Thema des Wettbewerbs lautete: "Wer bin ich heute? Was werden wir morgen tun?" Richter kleidet seine Antworten in Fotos, Flash, JavaScripts, dynamische Layers. Die Effekte sind beeindruckend, und wer dies nicht aus der Perspektive der technischen Umsetzung so empfindet, kann es vielleicht aus der Perspektive dekonstruktivistischer Fotofilosofie.
- ArticleFrom Surfiction to Hypertext: Interview with Raymond FedermanSimanowski, Roberto (2001-06-09) , S. 1-8Raymond Federman, born in France (1928), emigrated to the U.S. in 1947 (after he survived deportation to Auschwitz as the only person of his family), is one of contemporary literature's most radical thinkers and influential authors and critics. He was a Distinguished Professor of French, English, and Comparative Literature at The State University of New York at Buffalo (he is now retired] but considers himself primarily a fiction writer. Federman has published several books of criticism on the work of Samuel Beckett as well as contemporary literature, numerous essays and articles, four volumes of poems and ten novels, written in English or French, translated into German, Italian, French, Hungarian, Polish, Serbian, Rumanian, Hebrew, Dutch, Greek, Japanese, and Chinese. Federman has received numerous awards, and was a fellow/artist in residence in France, Israel, and Germany. There he gave his poetic lectures in 1990 (published in 1992 in Edition Suhrkamp) about Surfiction and the prospects of literature. Roberto Simanowski talked to Raymond Federman about contemporary aesthetics of spectacle, the concept of surfiction and critifiction, and its relation to hyperfiction and realfiction.
- ArticleDas ganze Web eine Bühne!? Netzinszenierungen und InternetperformancesMüller, Gisela (2001-07-18) , S. 1-11"Die Netzkunst ist tot, es lebe das Internet", möchte ich fast beginnen. Nach dem Hype der letzten Jahre scheint nun Ernüchterung sich breitzumachen in der Medien-Kunst-Szene. "Warum es keine Netzkunst im Internet geben kann", titelte letztens Olaf Arndt in der Berliner Gazette und beschrieb die Gründe, denen man im Prinzip nicht widersprechen kann. Zum Beispiel, dass das Netz "auf elende Art keimfrei" sei und ihm das Physische fehle. Zu all dieser Kunst, die es im Internet nicht geben kann, gesellt sich nun auch das Theater. Theater als das Genre, das wie kaum ein anderes von der Präsenz leibhaftiger Körper, vom physischen Zusammensein von Schauspielern und Zuschauern in einem Raum bestimmt ist. Theater als die Kunst der Unmittelbarkeit und Einmaligkeit - jede Vorstellung ist anders - wie soll das zusammengehen mit dem Medium Internet, wo alles indirekt, remote und beliebig reproduzierbar ist? Kann es überhaupt zusammengehen? Was hat das Netz dem Theater zu bieten? Oder umgekehrt: was hat das Theater dem Netz zu bieten? Und ist es nicht etwas anachronistisch, diese Fragen zu einem Zeitpunkt zu stellen, wo eigentlich alles schon wieder vorbei ist?
- ReviewIch surfe, also bin ich: Das Netz-Buch "Mein Pixel-Ich"Heibach, Christiane (2001-06-18) , S. 1-3Das Internet - die Wunschmaschine, die Plage, die Sucht. Ein technisches Medium, das jedoch niemanden kalt lässt, der seine Verlockungen einmal gekostet hat. Diesen Eindruck gewinnt der Leser des kollektiven Online-Tagebuchs Mein Pixel-Ich, das auf ein Projekt der von Sabrina Ortmann und Enno E. Peter initiierten Literatur-Plattform berlinerzimmer.de zurückgeht und von ARTE mit dem Innovationspreis des them@-Literatur-Wettbewerbs ausgezeichnet wurde.
- ArticleInternetKunstPreis 2001: Die PreisträgerSimanowski, Roberto (2001-06-22) , S. 1-13"Wer bin ich heute? Was werden wir morgen tun?" - so lautete die an Immanuel Kant erinnernde thematische Ausrichtung des InternetKunstPreises 2001, ein Gemeinschaftswerk von Kulturamt der Stadt Chemnitz, Institut für Print- und Medientechnik der TU-Chemnitz und IG Metall Chemnitz, das am 1. Dezember 2000 eröffnet, am 30.3.2001 geschlossen und am 22. 6. 2001 mit der Bekanntgabe der Preisträger beendet wurde. Der Wettbewerb zielte auf künstlerische Projekte, "die das Internet als kommunikativen Raum für die Auseinandersetzung mit Themen der Zukunft nutzen." Wer Wettbewerbe thematisch und methodisch festlegt, darf sich nicht wundern, wenn dann unter den 97 Teilnehmern aus Ost- und Westeuropa, aus den USA, Australien und Neuseeland (33 davon wurden von der Vorjury nominiert) kein Preisträger gefunden wird, der allen Kriterien entspricht. Dass es v.a. an "internetspezifischer Interaktion" mangelte, mag daran liegen, dass man die Neuen Medien eben nicht aufs Internet reduzieren kann; und letztlich ist ja auch das Netz mehr als das Netz, denn wo es nicht um unmittelbare netztypische Interaktionen wie Chats und MUDs geht, da wirkt das Internet eben als Ersatz der CD-ROM: mit schlechteren Übertragungs- aber besseren Verteilungseigenschaften. So wurden die 8.000 Euro schließlich geteilt und gingen an zwei völlig verschiedene, aber gleichermaßen problematische Werke, die im zusätzlichen Volksentscheid keineswegs Furore machten.
- ArticleLiteraturfeste und Netz-Diskurse: Das erste Internationale Literaturfestival und der HypertextSimanowski, Roberto (2001-06-19) , S. 1-3Jedes Literaturfestival, das etwas auf sich hält, scheint heutzutage auch eine Veranstaltung zu Netzliteratur und Hypertext anbieten zu wollen. Beim großen Fest der Schweizer, den 23. Solothurner Literaturtagen vom 25. bis 27. Mai, war Hypertext das Schwerpunktthema und wurde mit vier Vorführungen und Diskussionsrunden recht ausführlich vorgestellt. Auch das erste Internationale Literaturfestival vom 14.-24. Juni in Berlin zeigt keine Berührungsängste und nahm eine Diskussionsrunde zu Literatur im Internet/Hypertext ins Programm auf. Ist der Glaube an die Zukunft des Buches so groß, dass man den Medienkonkurrenten nicht mehr fürchten zu müssen glaubt? Oder ist er so schwach, dass man diesen nicht länger ignorieren will?
- ReviewRussisch Hypertext: Olia Lialinas "My boyfriend came back from the war"Simanowski, Roberto (2001-06-10) , S. 1-9Olia Lialina - für manche die "Diva der Netzkunst", mit Teleportacia.org jedenfalls die erste Galeristin, die Netzkunst zu verkaufen sucht - hat 1996 mit My boyfriend came back from the war ein Stück digitaler Literatur vorgelegt, das die meisten mögen. Im Gegensatz zu anderen Hypertexten hat man hier das Gefühl, dass etwas mit einer Unausweichlichkeit funktioniert, die man Links nicht zutraut. Um so verwunderlicher, dass nie jemand drüber geschrieben hat. Weil man Blumen nicht zerpflücken mag? Einer muss den Rasen betreten.
- ArticleStuttgarter Gruppe und Netzprojekte: Interview mit Reinhard Döhl und Johannes AuerSimanowski, Roberto (2001-07-14) , S. 1-15Im update Verlag Zürich erschien 2000 von Reinhard Döhl und Johannes Auer die CD-Rom "Kill the Poem". Roberto Simanowski sprach mit beiden über ihre Projekte vor und in dem Netz, über den "binären Idealismus" der Textsourcefetischisten, über Zufallsdichtung, optische Überinstrumentierung, Begriffsroulett, kooperative Autorschaft, den Anteil des Programmierers am Ruhm des Ideengebers und die Ängste das Publikums vor den Experimenten der Künstler.
- ArticleWriting With the Code - a Digital PoeticsPold, Søren (2001-07-15) , S. 1-14This paper (presented at Digital Arts and Culture Conference, Bergen 2000) proposes a digital poetics, which focuses on the possible digital transformations of writing and reading with examples from current cybertextual literature. The paper discusses how programming structures (algorithms, cybernetics, object oriented programming, hypertext) can be interpreted as literary forms. The outcome is a literary way to read programming structures and a discussion of a digital literary poetics. As a consequence this paper argues (by taking some initial steps) for further crossdisciplinary research in the field of digital writing between literary theory and computer science as a way to understand the general cultural impact of the computer and as a way to further develop creative innovation.
- ArticleZur Ästhetik der Lüge: Gefälschte Websites und HochstaplerSimanowski, Roberto (2001-07-17) , S. 1-16Während im Literaturbetrieb das Ende der genauso apolitischen wie selbstinszenatorischen Popkultur ausgerufen wird, gibt es im Internet einen Polit-Pop, der mit bösen Mitteln gute Werke tut. Da werden Websites gefälscht, da werden Falschmeldungen in Umlauf gebracht, da geben sich Künstler als Politiker aus. Aber die Inszenierung ist nicht Selbstzweck. Die Hochstapelei erfolgt im Dienste der Aufklärung und dient der Vermittluing von Medienkompetenz. Es geht um die Erziehung zum Misstrauen. Die Reservierung der richtigen Domain ist oft der Anfang.