06 | 2021
Browsing 06 | 2021 by Subject "Diskursanalyse"
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- ArticleAsta Nielsen in der Populärkultur. Parodien der ersten Filmdiva in Zeitschriften, Kino und Theater vor dem Ersten WeltkriegGrimm, Friederike (2021) , S. 292-308Asta Nielsen spielte die Hauptrollen in drei Serien langer Spielfilme, die in Deutschland und Österreich-Ungarn 1911–1914 mit exklusiven Aufführungsrechten vertrieben wurden – begleitet von auffälligen Werbekampagnen. Sie wurde gezielt vermarktet als „Duse der Kino-Kunst“: Der prätentiöse Vergleich mit der Theaterdiva Eleonora Duse war eine Kampfansage an das bildungsbürgerliche Theater. Mit dieser Anmaßung musste Asta Nielsen zwangsläufig provozieren. Die Unterhaltungsbühnen reagierten prompt mit Asta-Nielsen-Parodien. Diese künstlerischen Ausdrucksformen öffnen den Zugang zu einer populärkulturellen ‚Kino-Debatte‘, die andere Akzente setzte als der von der Forschung vielbesprochene Meta-Diskurs der Kinoreformbewegung und zeigen: Die Rezeption Asta Nielsens war offenbar ironischer, als bislang angenommen.
- ArticleSchrecklich schön. Jugend und Kino. Eine kritische Auseinandersetzung mit dem Begriff JugendfilmGothe, Melika (2021) , S. 199-215Um jugendaffine Filme sichtbarer zu machen, zeichnete die AG Kino Gilde im Rahmen der 70. Berlinale erstmals einen Film aus dem Wettbewerb Generation 14plus aus. JUMBO sei eine „Achterbahnfahrt der Gefühle […] Jugendkino, das […] flasht und begeistert“. Es lässt sich beobachten, dass die Auseinandersetzung mit Jugend im Kino schnell mit dem Begriff Jugendfilm erfasst wird und damit wiederum bestimmte Erwartungshaltungen an Inhalte und Form sowie an das Publikum und die Vermittlung der Filme einhergehen. Der vorliegende Artikel geht der Frage nach, was Film zu Jugendfilm macht oder vielmehr, was die Klassifizierung Jugendfilm mit Film macht. Über die kritische Auseinandersetzung mit dem Begriff soll ein alternativer Zugang vorschlagen werden, (anders) über Jugend im Kino zu sprechen, der sich auf das ästhetische Potenzial von Jugend konzentriert.