2020/1 ‒ Medium | Format
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- ArticleBaumwolle: Gefüge mit GewaltBergermann, Ulrike (2020) , S. 122-129
- ArticleCancel-Culture. Über Noise-Cancelling-KopfhörerHaffke, Maren (2020) , S. 190-196
- ArticleDiffraktion, Individuation, SpekulationBee, Julia; Eickelmann, Jennifer; Köppert, Katrin (2020) , S. 179-188
- ArticleErfurt dekolonisierenWilmot, Viviann Moana; Elomda, Mirjam; Stehrenberger, Cécile; Lindner, Urs; Gramlich, Noam; Mangold, Jana (2020) , S. 106-120
- ArticleFormate und User_innen als Akteur_innen der InnovationVeigl, Thomas (2020) , S. 74-86Der Artikel gibt einen Einblick in das Computerspiele-Hacking der 1990er Jahre am Beispiel des Ego-Shooter-Spiels Quake und diskutiert die Entwicklung der Filmform der Machinimas als offene Innovation. Im Zentrum der Zweckentfremdung, Aneignung und Adaption von Medientechnologie durch Computerspieler_innen steht das Quake Speicherformat für Spieledemos (DEM). Einer historischen Einordung des Phänomens der Machinimas sowie dessen Theoretisierung im Rahmen der Akteur-Netzwerk-Theorie folgt eine beispielhafte Analyse des technisch-menschlichen Zugriffs auf die Spieledemos mittels Praktiken des Hacking und die Herstellung der ersten Machinima-Filme. Der Artikel schließt mit einer Reflexion auf die Netzwerkbildung im Rahmen offener Innovationen und Urheberrechtsfragen.
- ArticleDas Format als medienindustriell motivierte Form. Überlegungen zu einem medienkulturwissenschaftlichen FormatbegriffVolmar, Axel (2020) , S. 19-30Wo Medien sind, sind auch Formate. Ebenso heterogen wie ihre Erscheinungsformen, etwa als Buch-, Papier-, Fernseh-, oder Dateiformate, sind auch die gängigen Formatbegriffe, die sich in der Regel auf bestimmte Medien oder medienpraktische Anwendungsbereiche beziehen. Der Beitrag entwickelt demgegenüber einen Vorschlag für einen einheitlichen medienwissenschaftlichen Formatbegriff und untersucht auf dieser Grundlage, welche Phänomene und Beziehungen ein universalisiertes Formatverständnis in den Blick einer medienwissenschaftlichen Formatforschung rückt. Der Vergleich verschiedener Strategien der Formatierung und Praktiken des Formatierens stellt dabei insbesondere die Relevanz der externen Zweckgerichtetheit, der Industriebezogenheit und der kooperativen Funktionen des Formats heraus.
- ArticleDas GIF. Geschichte und Geltung eines Formats aus dem Geist des TanzesWentz, Daniela (2020) , S. 42-52Der Beitrag untersucht die spezifische Medialität des Graphics Interchange Format (GIF) aus dem Verhältnis seiner Technik, Geschichte, Ästhetik und den mit ihm verbundenen Praktiken. Denn das GIF ist weit mehr als nur ein technischer Standard der Darstellung von Bewegtbildern bzw. Animationen im Internet. Es hat vielmehr eine netzbasierte Bildkultur ermöglicht, die ihm nicht nur einen Platz im Zentrum heutiger Netzkultur, sondern des Internetzeitalters insgesamt zuweist. Der Beitrag zeigt, dass das Format dennoch schon auf Grund seiner, teilweise über 30 Jahre alten, technischen Affordanzen prädestiniert war, eine Existenzweise als networked object zu führen und entwickelt eine damit verbundene Geschichte dieser webbasierten Bildkultur, die sich als Tanzkultur verstehen lässt.
- ArticleGute wissenschaftliche Arbeit nach der Promotion ist keine Frage der HabilitationPackard, Stephan (2020) , S. 156-159
- ArticleDie Habilitation in Frage stellenConradi, Tobias; Kirsten, Guido; Reinerth, Maike S. (2020) , S. 152-155
- ArticleHätte, hätte, Drittmittelkette. Über neue Wege und Ziele der MedienforschungGießmann, Sebastian (2020) , S. 167-171Der Beitrag schlägt eine interdisziplinäre Verschiebung in der Debatte zu medienwissenschaftlichen Methoden vor: Die Medienkulturwissenschaft sollte sich neuen Formen theoretischer Empirie öffnen, wie sie international als "inventive, mixed, lively, mobile, digital methods" diskutiert werden.
- ArticleInDesign als Methode? Wahrnehmungstheoretische Überlegungen zu analogen und digitalen Displaykulturen der FotografieSchürmann, Anja (2020) , S. 53-66Fotografische Installationsansichten hat man in ihrer Relevanz für die zeitgenössische Kunst seit den 1960er Jahren mehrfach untersucht. Als zukünftige Referenz und als Selbsthistorisierung wurde der Installation shot zu einem Akt der räumlichen Inszenierung, den die Fotografie freilich in die Fläche klappte und dem Ausstellungsraum nur noch Wände gab. Hier sehe ich die Referenz zum Fotobuch als Display: Während das Installationsfoto die Wand als Rahmen, als Hintergrund akzentuiert, ist es im Fotobuch der Weißraum der Seite, der gleichermaßen als Display akzeptiert wird: Als Fläche, die sowohl in der Höhe als auch in der Breite variabel bespielbar ist und tendenziell unendlich gedacht wird. Die Konditionen des Kubus‘ werden im Buch auf die Doppelseite projiziert, die nun den neuen Rahmen, die neue Wand darstellt. Dass diese Wand in vielen Layoutvorlagen gerastert ist und die auf ihr platzierten Rechtecke, die wieder nur aus Rechtecken bestehen, sich diesem Raster beugen müssen, hat – und sei es als Einspruch – Einfluss auf die Bildevidenz und die mit ihr verbundene Sequenz. Auch hier findet eine multimediale Transformation statt, die ihre analogen Wurzeln digital zuspitzen konnte: InDesign macht es möglich, den Weißraum der Seite völlig flexibel und variabel zu gestalten. Anhand der Fotograf_innen Susanne Brügger, Volker Heinze und Roe Ethridge wird der Beitrag zeigen, wie das Buch als kulturelles Dispositiv im Fotobuch digital herausgefordert wird und zwar vor und nach digitalen Layoutprogrammen wie InDesign.
- ReviewIntermedialität revisited. Neue Perspektiven auf die MedienkunstHeibach, Christiane (2020) , S. 202-206
- ArticleKonnektiver Zynismus und Neue Rechte. Das Beispiel des YouTubers AdlerssonSchäfer, Fabian; Mühleder, Peter (2020) , S. 130-149In diesem Aufsatz analysieren wir aus kommunikationstheoretischer und empirisch-datenbasierter Sicht ein Phänomen der Netzkultur, das wir mit dem Begriff des „konnektiven Zynismus“ beschreiben. Damit verweisen wir auf ein sowohl medientechnologisches („phatische“ Konnektivität auf Sozialen Medien) als auch ideologisches (zynischer rechter Populismus/Neue Rechte) Phänomen. Beide Aspekte haben zwar einen unterschiedlichen Ursprung, sind jedoch in Sozialen Medien eng miteinander verschränkt. Denn der in die Plattformarchitektur der Sozialen Medien integrierte operatorbasierte (Likes, Favs usw.) oder sich dort ausbreitendende sprachliche phatische Kommunikationsstil eignet sich sowohl zum ironischen Spiel mit rechtem Vokabular (wie im Fall des Protagonisten unserer YouTube-Analysen) als auch zur bewusst-propagandistischen Affirmation des Jargons rechter und rechtspopulistischer Milieus. Neben einer theoretischen Diskussion des Begriffs des konnektiven Zynismus zeigen wir unter Einsatz eines von uns entwickelten Tools anhand einer Reihe von datenbasierten Experimenten, wie sich auf Sozialen Medienplattformen (YouTube) die Neue Rechte konnektiv-zynisch über Vlogs und dazugehörige Kommentare sehr erfolgreich mit einem bestimmten Spektrum von rechtsaffinen aber sich als unpolitisch bezeichnenden YouTube-Influencern (in unserem Fall der Dresdner YouTuber Adlersson) algorithmisch und phatisch vernetzen.
- ArticleDer Kurzfilm als (kleines) FormatWalde, Laura (2020) , S. 67-73Der Kurzfilm wird im akademischen Kontext aus Gründen seiner schweren Fassbarkeit – sowohl im theoretischen wie im praktischen Sinne – noch immer vernachlässigt. Versteht man den Kurzfilm als «Format» so wie der Begriff von David Joselit in After Art entwickelt wird, verschiebt sich das Erkenntnisinteresse vom einzelnen Film als Analyseobjekt zu Fragen zur Zirkulation, zur Rezeption und zur diskursgeschichtlichen Positionierung von kurzen Filmen zwischen Kunst und Kino. Der US-amerikanische Kunsthistoriker geht bei seinem Formatbegriff nicht von einem einzelnen Kunstobjekt aus, sondern von einem Netzwerk, das auf verschiedenen Ebenen – von der Produktion bis hin zur Rezeption – Verhältnisse herstellt zwischen dem Kunstwerk und seiner Umwelt unter den Bedingungen seiner Zirkulation. Anhand einer Trilogie von Kurzfilmen von James N. Kienitz Wilkins (Special Features (USA 2014), Tester (USA 2015), B-Roll with Andre (USA 2015)), die sich mit der Wirkungsmacht und der Währung von zirkulierenden Bildern auseinandersetzen, zeigt der Beitrag in aller Kürze auf, wie der Formatbegriff nach Joselit für die Analyse von Kurzfilmen fruchtbar gemacht werden kann.
- ArticleMedienarchäologie nach Thomas Elsaesser. Von der «Hermeneutik des Erstaunens» zu «imaginierten Zukünften»Strauven, Wanda (2020) , S. 214-218
- ArticleMedium | Format. Einleitung in den SchwerpunktFahle, Oliver; Jancovic, Marek; Linseisen, Elisa; Schneider, Alexandra (2020) , S. 10-18
- ArticleMethoden sind politischTuschling, Anna (2020) , S. 173-178
- ReviewMorgen, das 22. Jahrhundert. Neue, alte und Andere ZukünfteMader, Vera (2020) , S. 207-213
- ArticleThe Only Thing We Know About Cyberspace Is That It’s 640 x 480Lialina, Olia (2020) , S. 96-104In dieser Bildstrecke untersucht Olia Lialina den Browser als Ort der Transformation - einer Transformation der von strengen Formatvorgaben gekennzeichneten GeoCities-Webseiten der 1990er Jahre mit ihrem in 640 x 480 Pixeln aufspannenden Cyberspace hin zur Aufhebung und Störung dieser Formatstrenge durch heutige frei flottierende Bildschirmauflösungen und -ausrichtungen. Die Diptycha zeigen links Ruinen von GeoCities-Webseiten in ihrem historischen Format und rechts die gleichen Seiten in einem aktuellen Browser auf einem Bildschirm mit einer Auflösung von 2560 x 1440 Pixel.
- ArticlePharmakon und Formation: Aby Warburgs Ordnungsformate der PsycheWinter, Fabian L. (2020) , S. 31-41Aby Warburgs Formationen des Wissens lassen sich auf vielfältige Ordnungstechniken zurückführen, deren exzessive Praktiken teils als Ursache, Symptom oder Medizin seiner psychischen Erkrankung von 1918 bis 1924 gelten. Der Artikel Pharmakon und Formation: Aby Warburgs Ordnungsformate der Psyche widmet sich diesen Techniken mit der von Jacques Derrida aufgeworfenen Figur des Pharmakons – jener Flüssigkeit, die zugleich Gift und Arznei ist. Anhand der gut dokumentierten Krankengeschichte Warburgs wird damit ein intrikates Verhältnis von Schreibpraktiken als Formationspraktiken sowohl des Wissens als auch der Existenz Warburgs deutlich, die durch eine konstante Praxis des Formate-Schaffens ihr pharmazeutisches Medium findet. Die Behandlung Warburgs durch Ludwig Binswanger im schweizerischen Kreuzlingen wird so als Korrektiv der Formationspraktiken Warburgs erkennbar, die sich in die Genealogie des Mnemosyne-Bildatlas und dessen un/ordentliche Wissensformation des visuellen Arrangements einschreibt.