2012
Browsing 2012 by Subject "ddc:300"
Now showing 1 - 7 of 7
Results Per Page
Sort Options
- ArticleDie mit dem Wulff tanzt. Zur medialen Selbstinszenierung einer kurzzeitigen First LadyOtto, Daniela (2012)Der Rücktritt des Bundespräsidenten Wulff lenkte einmal mehr den Fokus auf die Frau an seiner Seite. Bettina Wulff war von Anfang an elementarer Bestandteil der medialen Selbstinszenierung ihres Mannes. Dabei schaffte es Frau Wulff zwar in die Boulevardblätter, nicht jedoch in die Herzen der Menschen. Dieser Beitrag geht der Frage nach, warum die First Lady an der Zitathaftigkeit ihrer Rolle scheiterte.
- ArticleMohammed-Video. Die medienwissenschaftliche PerspektiveScheffer, Bernd (2012)Dieser Artikel nimmt Salman Rushdies „Satanische Verse“, die Mohammed-Karikaturen von Kurt Westergaard und insbesondere das Mohammed-Schmäh-Video zum Anlass, aus medienwissenschaftlicher Perspektive darzulegen, dass ein Medienprodukt am allerwenigsten der Verursacher der Reaktionen ist, die es zur Folge hat. Vielmehr sind esvor allem die jeweiligen emotionalen Voraussetzungen auf Seiten der Nutzer, die eine bestimmte Reaktion nach sich ziehen.
- Article„[V]ery very deathly disturbing, nauseating indeed“– Die rezeptionsästhetische Diagnostik des sicko-Films und seine ‚pathogenetische‘ Anti-KanonisierungWeiss, Katharina (2012)Über Interaktion von Foren-Teilnehmern stabilisiert sich im Internet ein benutzerdefinierter Anti-Kanon des Films. Er umfasst gewaltexzessive Folterfilme, die von den Teilnehmern als „krank“ diagnostiziert werden. Der Beitrag riskiert einen Blick auf dieses Web 2.0-spezifische Phänomen, indem er dessen offerierte rezeptionsästhetische Disposition auf ihr methodisches Potenzial überprüft. So nähert er sich dem gewaltaffinen filmischen Untergrund analytisch – ohne in die Falle einer pauschalisierenden Pathologisierung von Film und Publikum zu tappen, jedoch auch ohne eine Apologetik des Gewaltspektakels zu betreiben.
- ArticleDas Verschwinden der SpurKessler, Nora Hannah (2012)Was eine Spur ist, erscheint offensichtlich. Nämlich die Hinterlassenschaft von etwas, das nicht gegenwärtig ist. Zum Beispiel die Fährte eines Hasen oder der Fingerabdruck eines Verbrechers. Eine Spur ist also etwas, das nur darauf wartet gelesen zu werden. Der vorliegende Essay problematisiert die Begriffe der Spur und des Spurenlesens in diesem lebensweltlichen Verständnis. Vor dem Hintergrund zeichen- und medientheoretischer Fragestellungen erweist sich der Begriff der Spur als ungleich komplexer und faszinierender – auch wenn dabei möglicherweise nicht nur Hasen und Verbrecher verschwinden, sondern auch die Spuren selbst.
- ArticleWas man Umberto Eco in einem bayerischen Taxi unbedingt einmal fragen sollte. Dem großen italienischen Ironiker zum 80.Preis, Michael (2012)Mit meinem Beitrag möchte ich eine These Umberto Ecos ganz entschieden zurückweisen, die er in einer diesbezüglich einschlägigen kulturtheoretischen Glosse über Taxifahrer geäußert hat. Man erkennt letztere eben nicht allerorten daran, dass sie ‚immer diejenigen sind, die nie herausgeben können‘. Das Gegenteil ist der Fall! Ecos Fehleinschätzung dürfte, und auch das möchte ich mit dem vorliegenden Text zeigen, auf eine allzu restriktive Verwendung des Herausgabe-Begriffs zurückzuführen sein. – Ich beabsichtige mit meinen Ausführungen keineswegs, irgendwelche realen Personen zu verspotten oder ihnen sonst irgendwie zu nahe zu treten, weder bayerischen Staatsbürgern, bayerischen Taxifahrern noch Umberto Eco! Gratulieren möchte ich letzterem allerdings schon, gerade zu seinem 80. Nicht jeder seiner Geburtstage ist schließlich so unendlich rund wie dieser.
- ArticleWenn Helden weinen. Zur Ästhetik des männlichen Leidens beim FußballOtto, Daniela (2012)Es wurde viel gelaufen, geschwitzt, geflucht und gejubelt bei der Euro 2012. Auf bewegende Momente folgten bewegte Emotionen, zarte Tränen kullerten männliche Wangen herab. Der Mythos vom Fußball als männlichstem Sport bröckelt, Geschlechtergrenzen verwischen wie nie zuvor. Wer die Faszinationskraft dieses Sportes verstehen will, der muss erkennen: Es geht nicht um die harte Schlacht, sondern um die Jagd nach dem großen Gefühl.
- ArticleZur medienstrategischen (Selbst-)Inszenierung und Poetik des boxenden Subjekts – Am Beispiel des Kampfes von Arthur Abraham und Piotr WilczewskiGiesen, Roman (2012)Dieses Essay verfolgt an den einzelnen Stationen des Kampfes von Arthur Abraham und Piotr Wilczewski am 31.03.2012 die medialen Inszenierungsstrategien um und im Ring. Dabei wird die These vertreten, dass die mittlerweile massenmedial institutionalisierten Faustkämpfe weit mehr sind, als lediglich Zeugnisse eines letzten Hortes gesellschaftlich legitimierter Schaulust an körperlicher Gewalt unter dem Deckmantel sportlicher Leistungen. Öffentliche Boxkämpfe sind immer auch medienstrategische (Selbst-)Konstruktionen des boxenden Subjekts, die mitunter komplexen Spielregeln folgen.