Jahrbuch immersiver Medien
Das Jahrbuch immersiver Medien versteht sich als bewusst interdisziplinäre und internationale Fachpublikation, deren wissenschaftlicher Fokus sich multimedial bzw. audio-visuell gestaltet (Installationen, Visuals, Film, Fernsehen, Computerspiele, Musik, Bild usw.). Die Beiträge beschäftigen sich mit der neuesten Forschung in Theorie und Praxis im Bereich immersiver Medien. Neben themenbezogenen und themenunabhängigen Artikeln sind im Jahrbuch zudem Rezensionen zu relevanten Medien und Publikationen zum Thema Immersion enthalten.
Browsing Jahrbuch immersiver Medien by Subject "Architektur"
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- Book partArchitekturlehre und AtmosphäreKretzer, Andreas (2013)
- MiscellanyAtmosphären: Gestimmte Räume und sinnliche WahrnehmungInstitut für immersive Medien (ifim) (2013)Das JAHRBUCH IMMERSIVER MEDIEN erscheint seit 2011 jährlich mit deutschen und englischen Beiträgen unter einem Themenschwerpunkt. Die aktuelle Ausgabe behandelt das Thema «Gestimmte Räume und sinnliche Wahrnehmung». Sie enthält neben themenbezogenen und freien Artikeln zudem einen Bericht aus der FullDome-Szene und Besprechungen relevanter Medien/Publikationen zum Thema Immersion.
- Book partDominanz der Imagination. Die Konstruktion immersiver Räume in der SpätantikeBergmeier, Armin (2012)Der Artikel betont die Bedeutung der menschlichen Imagination zur Erzeugung immersiver Erfahrungen. Über die Jahrhunderte hinweg war die Kunst bemüht, immer neue Wege zu finden, um Räume zu erschaffen, die eine sehr direkte Einbeziehung der Betrachter ermöglichten. Der Kunsthistoriker Oliver Grau hat eine Vielzahl dieser Räume aus der Antike und von der Protorenaissance bis zum Ende des 20. Jahrhunderts unter dem Aspekt der Realitätsnähe analysiert. Die Raumproduktion der Spätantike und des Mittelalters sind dabei von Graus Untersuchung ausgeschlossen worden. Doch gerade diese Epochen waren sehr mit der Erzeugung von Räumen befasst, die deren Nutzer möglichst immersiv einbezogen. In der vorliegenden Studie wird die Realitätsnähe einer visuellen Gestaltung nicht als Vorbedingung für die Immersion angesehen. Stattdessen wird den Vorstellungen, die die Bildräume erzeugen, eine herausragende Stellung eingeräumt, denn die menschliche Imagination ist maßgeblich an dem Gelingen einer immersiven Erfahrung beteiligt. Zwei unterschiedliche räumliche Anordnungen werden hierzu untersucht: Die Kapelle von San Vittore in Ciel d’Oro in Mailand sowie die Seitenabsiden der Basilica Euphrasiana in Istrien. Diese mit Mosaiken ausgestatteten spätantiken Strukturen dienten dazu, die Besucher gänzlich immersiv einzubeziehen und eine Erfahrung zu generieren, die von derjenigen außerhalb der Räume verschieden war. Sie erzeugten eine Vision des immateriellen Heiligen und ermöglichten eine kontemplative Versenkung. Dies geschieht durch die Verbindung von architektonischem Raum, Bildern und der Imagination der Nutzer.
- Book partLandscape Habitat Immersion. Die Konstruktion immersiver Zoolandschaften im Kontext des US-amerikanischen EnvironmentalismMay, Christina Katharina (2013)1976 wurde das Gestaltungskonzept Landscape Habitat Immersion als theoretische Anleitung für Natursimulationen im Zoo mit dem Masterplan des Woodland Park Zoos in Seattle eingeführt. Die immersiven Anlagen der inzwischen global verbreiteten New Zoos sollen sowohl dem Betrachter als auch dem Tier einen kohärenten, von zivilisatorischen Zeichen befreiten Landschaftsraum suggerieren. Die Techniken der Zooplaner zur Erzeugung immersiver Parkräume umfassten eine kalkulierte Dramaturgie der Weg- und Blickführung auf der Grundlage von Umweltpsychologie sowie die ortsspezifische Übersetzung der Landschaftsphysiognomie, ihrer korrelierenden Vegetations- und Bodenformen, die der Qualität der repräsentierten Landschaft entsprachen. Die Grenze zwischen Tier und Mensch, Gehege und Besucherraum sollte, zumindest für die menschlichen Rezipienten, aufgelöst werden. Ausgehend vom Beispiel des Woodland Park Zoos und den zeitgenössischen Theorien zur Landschaftsarchitektur im Kontext des Environmentalism werden die grundsätzlichen Überlegungen zur Produktion und Rezeption immersiver Landschaftsräume analysiert. Insbesondere für die Landschaftsarchitektur und -planung mit ganzheitlichem Ansatz ist die Verbindung ökologisch funktionaler und ästhetischer Elemente untrennbar, da die semiotischen Analysemodelle auf der subjektiven, kognitiven wie emotionalen Rezeption des Architekten beruhen. Mithilfe dieses semiotischen Programms unternimmt die ganzheitlich orientierte Szenografie schließlich die Übersetzung und gezielte Konstruktion der Atmosphäre des Zoogeheges.
- Book partRhythmus, Raumgefühl und konstruktive Suggestionskraft. Die sinnliche Wahrnehmung des Stadtraums in historischen StädtebautheorienBrandl, Anne (2013)In der aktuellen Auseinandersetzung über ein sinnliches Stadterleben fällt auf, dass entweder auf phänomenologische Ansätze, wie das Atmosphärenkonzept von Gernot Böhme zurückgegriffen wird oder zeitgenössische Phänomenologen selbst städtebauliche Herausforderungen erklären bzw. atmosphärische Qualitäten der Stadt beschreiben. Das vorherrschende Argument ist, dass die Städtebaudisziplin kaum eigene Konzepte besitzt, die von der sinnlichen Wahrnehmung des Stadtraums ausgehen. Der Beitrag zeigt jedoch exemplarisch an Theorien von Albert Erich Brinckmann, Fritz Schumacher und Gordon Cullen, dass es im 20. Jahrhundert durchaus städtebautheoretische Überlegungen zum Stadterleben gab, in denen Begriffe wie Raumempfinden, Rhythmus und Suggestionskraft im Mittelpunkt standen. Diese städtebautheoretischen Ansätze können, so die Behauptung des Beitrags, nicht nur Anregungen für den Entwurf atmosphärischer Qualitäten der zeitgenössischen Stadt bereit halten, sondern ebenso phänomenologische Argumentationen ergänzen bzw. Korrigieren.
- Book partStimmung, Atmosphäre, Präsenz. Wirkungsästhetische Begriffe zur Analyse der Architektur von Peter ZumthorHeß, Regine (2013)In ästhetischer Theorie sowie Kunst- und Literaturwissenschaft sind die Begriffe Stimmung, Atmosphäre und Präsenz in jüngster Zeit verstärkt diskutiert worden. Dabei wird neben der rezeptionsästhetischen Perspektive auch eine produktionsästhetische eingenommen, von der aus vor allem an Beispielen aus der Malerei Stimmung und Atmosphäre als ästhetische Kategorien der Analyse erarbeitet werden. In dem Aufsatz werden diese Ergebnisse zum Zweck der Anwendung auf zeitgenössische Architektur diskutiert und erweitert. Denn sie gehen mit ästhetischen und methodischen Überlegungen zusammen, die heute bei einem Architekten wie Peter Zumthor einen Schwerpunkt seines Denkens bilden. Dies wird zunächst anhand seiner Texte dargelegt. An seinem Museum Kolumba in Köln (2007) erfahren dann die Begriffe Stimmung, Atmosphäre und Präsenz als produktionsästhetische Analysekriterien ihre Anwendung. Es wird gezeigt, dass Baukörper, Grundrisse, Materialien und Beleuchtung sich mit diesen Begriffen analysieren lassen. Ziel des Aufsatzes ist es dazu beizutragen, die Wirkung von Architektur zu versprachlichen.
- Book partZwischen Klischee und Oase: Atmosphären im FreiraumRauh, Andreas (2013)