Aufsätze in Zeitschriften
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- Article1989 und die Folgen. Deutsche Gegenwartsgeschichte im NachwendefilmRenner, Rolf G. (2010) , S. 22-52Schlöndorffs Filme DIE VERLORENE EHRE DER KATHARINA BLUM und DIE STILLE NACH DEM SCHUSS spiegeln in signifikanter Weise einen Wandel des intellektuellen Diskurses über Politik in Deutschland nach 1945, zugleich konturieren sie ihn mit unterschiedlichen ästhetischen Mitteln. DIE VERLORENE EHRE DER KATHARINA BLUM rekonstruiert die ideologische Situation des Jahres 1968, in der Schlöndorff in enger Zusammenarbeit mit Böll eine markante Position bezieht, DIE STILLE NACH DEM SCHUSS skizziert demgegenüber eine Bewusstseinslage, in der erstmals nach der Wende des Jahres 1989 die politischen und ideologischen Widersprüche innerhalb der früheren DDR und die Aufarbeitung der Stasivergangenheit offen thematisiert werden. Dabei beleuchtet Schlöndorff zugleich kritisch die eigene Haltung als westlicher Intellektueller gegenüber der DDR und im vereinigten Deutschland. Dagegen machen die neueren Filme DER BAADER MEINHOF KOMPLEX und DIE INNERE SICHERHEIT auf je unterschiedliche Weise die Neubewertung der Außerparlamentarischen Opposition und der Baader Meinhof Gruppe deutlich, die ebenfalls nach 1989 einsetzt. Dabei führt der Film von Eichinger und Edel zu einer Historisierung und ideologiekritischen Entheroisierung, seine Präsentation einer Phase der politischen Opposition in Deutschland wird mit Mitteln des action-Films entfaltet. Petzolds Film dagegen zeigt die Folgen dieser Bewegung in der für die Berliner Schule" typischen Konzentration auf das Private.
- ArticleAbenteuerliche Reisen in fremde Räume. Expeditionsfilme der 1920er und 1950er JahreGoergen, Jeanpaul (2021) , S. 1-32Der Beitrag beschäftigt sich mit dem in der deutschsprachigen Filmforschung eher vernachlässigtem Genre des Expeditionsfilms, das seine Blütezeit in den 1920er und 1950er Jahren erlebte und heute nur noch selten im Kinoformat anzutreffen ist. Er fasst den Forschungsstand zum Expeditionsfilm zusammen und versucht, seine genrekonstituierenden Merkmale zu bestimmen. Die Analyse von drei Expeditionsfilmen der 1920er und 1950er Jahre, die alle nach Asien führten, will Einzelaspekte des Genres sowie individuelle Handschriften aufschließen und Kontextualisierungen vornehmen. Vorgestellt werden der Stummfilm MIT SVEN HEDIN DURCH ASIENS WÜSTEN (1928/29; Kamera: Paul Lieberenz, Regie: Paul Lieberenz, Rudolf Biebrach) sowie die bundesdeutschen Farbfilme NANGA PARBAT 1953 (1953, Kamera und Regie: Hans Ertl) und IM SCHATTEN DES KARAKORUM (1955, Kamera und Regie: Eugen Schuhmacher).
- ArticleAffekt und Repräsentation. Blick und EmpfindenAngerer, Marie-Luise (2014) , S. 26-37Starting with the Fly, Yoko Ono’s video from the early 1970s, this article compares a feminist reading of the 1970s/80s with a performative, new materialist reading as developed since the 1990s. Whereas feminist art and media theories center on psychoanalytical concepts such as the gaze and the disavowal of the female/maternal body, new feminist materialism takes the body – the one represented in the image and in the viewer’s body – as concrete, material co-processors provoking and stimulating a desire in motion. Whereas the 1970s understood the image as a chain of signification (and real women not fitting the concept of the WOMAN), the new reading goes beyond any semantic-linguistic interpretation. Today, a “philosophy of feeling” (Susanne Langer) focussing on movement, materiality, touch and sensation, meets the old anxieties of the 1970s where woman, body, feelings came along with nature – and nature was the pure opposite of the male logos ruling the world, producing knowledge, and governing policy.
- ArticleAlpine Topographies of Loss: On the Media Temporality of GlaciersSchrey, Dominik (2020) , S. 148-172Arguing that the materiality of Alpine glaciers was linked to notions of emergency and greed long before discussions of anthropogenic climate change, this article focuses, on the one hand, on complex tempor(e)alities of glaciers, and, on the other hand, on the question of how they and the fact of their disappearance become aesthetic. Of particular interest are thus not only the historical bodies of knowledge trying to make sense of glaciers in various ways but also artistic projects that reflect upon their vanishing during what has come to be known as the Anthropocene. To that end, the article first looks at the local knowledge about Alpine glaciers at the time around 1850, now considered the tipping point of global glacier mass balance. Based on three case studies, the article then discusses the different ways and dimensions in which glaciers of the European Alps are becoming media and how techniques of surveying and mapping transformed them into rationalized objects of scientific interest, increasingly devoid of agency. Countering the hegemonic view of glaciers as pervasive yet remote icons of climate change and symbolic thermometers of a planet in crisis, a more complex perspective is presented, building on recent discussions in media studies.
- ArticleAuf Spurensuche im Archiv. Ein ArbeitsberichtHeftberger, Adelheid; Loebenstein, Michael; Wasner, Georg (2009) , S. 107-118
- ArticleAuftrag und Avantgarde. Industriefilme der 1950er Jahre von Ferdinand KhittlGoergen, Jeanpaul (2020) , S. 1-15
- ArticleDie Bedeutung der UN Sustainable Development Goals für die MedienpädagogikAniobi, Robin; Rothweiler, Patricia; Wiedemann, Marlis; Fehlen, Rebecca Aimée (2021)In diesem Artikel wird die Verbindung zwischen den Sustainable Development Goals und der Medienpädagogik betrachtet, sowie deren Interdependenzen. Hierfür wird zu Beginn die Bedeutung und Historie der SDGs kurz dargelegt. Anschließend werden ausgewählte Ziele der SDGs in die Bereiche Klima, Gleichberechtigung, Wirtschaft und Konsum unterteilt und der Bezug zur Medienpädagogik hergestellt. Es zeigt sich, dass die SDGs in der Medienpädagogik bisher eine untergeordnete Rolle einnehmen und in diesem Bereich großes Potenzial für Forschung und Weiterentwicklung bleibt.
- ArticleBenjamin und Deleuze: Ansätze für eine kritische Geschichtswissenschaft in FilmbildernBerg, Olaf (2006) , S. 68-98Der Artikel verbindet Walter Benjamins Konzept des dialektischen Bildes und Gilles Deleuze's Konzept des Zeit-Bildes, um einen Ansatz zur Nutzung des Films als Instrument historischer Forschung zu entwickeln. Der Gedankengang wird unter anderem anhand der Filme "Die Patriotin" von Alexander Kluge und "Shoah" von Claude Lanzmann entwickelt. Film als historische Forschung grenzt sich sachlich gegenüber der Nutzung von Film als historischer Quelle, der Filmgeschichte oder der populärwissenschaftlichen Vermittlung von Geschichte im Film dadurch ab, den Forschungsprozess selbst im Film zu verorten und damit den in der Forschung gewonnenen Erkenntnisgewinn als medienspezifisch auszuweisen. Darum steht dieser Ansatz der Vorstellung von Geschichte als einem gegebenen Gegenstand, der aufzufinden wäre entgegen und beruft sich auf einen Begriff von Geschichte als Praxis der (spezifisch historischen) Aneignung von Gegenwart. Die dem Medium Film eigene Form der Wissensproduktion und die Aneignung der philosophischen Begriffe von Deleuze aus der Perspektive der kritischen Theorie erweist sich für einen solchen Ansatz kritischer Geschichtswissenschaft als besonders produktiv
- ArticleDas Blockbuster-Kino als Reproduktionskanal hegemonialer Männlichkeiten: Eine Analyse der THE DARK KNIGHT-TrilogieFischer, Martin H. (2014) , S. 123-127
- ArticleDer ‚caligarische Imperativ'. Schrift und Bild im StummfilmBeil, Ulrich Johannes (2009) , S. 1-14Das Thema stellt sich nicht nur im Blick auf die vom Medium Stummfilm geforderten Zwischentitel, sondern auch im weiteren Sinne. Seine Spannbreite reicht von den sogenannten Inserts', konkreten in der Filmhandlung auftauchenden schriftlichen Dokumenten, bis hin zu literarischen Referenzen und Motivkonstellationen. All dies zeigt, dass das frühe Kino als das neuere' Medium fortwährend auf das ältere', die Schriftkultur, Bezug nimmt, es zitiert und auratisiert, sich ebenso von ihm absetzt wie von ihm herleitet.
- ArticleThe challenge of film considered as historical research: Claude Lanzmann's approach to the Shoah - constructing history in dialectical time-imagesBerg, Olaf (2008) , S. 124-136The article focuses on the use of film as a medium of historical research. It discusses the film "Shoah," directed by Claude Lanzmann, which is considered as a model for filmic history. It also looks into Robert Rosenstone's claim that people may consider filmmakers as historians and that people should derive theory from practice through analyzing how the past has been portrayed in films.
- ArticleChats perchés. Chris Marker’s mimetic, comical and historical prophecyKoch, Gertrud (2015) , S. 28-32
- ArticleCorona-Memes: Gesellschaftskritik im InternetPauliks, Kevin (2020) , S. 33-36Der Autor erläutert den Begriff Internet-Memes und zeigt anhand von Beispielen auf, wie sie die Coronapandemie kommentieren und den Krisendiskurs reflektieren.
- ArticleDe-definition of media. A telegraphic postscriptAlliez, Eric (2011) , S. 17
- ArticleDas digitale Bild gibt es nicht. Über das (Nicht-)Wissen der Bilder und die informatische IllusionPias, Claus (2003)Informationstheorie handelt nicht davon, was gesagt wird, sondern von dem, was gesagt werden könnte. Unter informatischen Bedingungen sind nicht die sogenannten "Inhalte" entscheidend, sondern die Anordnung und Verknüpfung von Daten. Der fundamentale Unterschied zwischen digitalen und analogen Bildern ist, dass digitale Bilder Information haben. Sie beschränken sich auf die Endlichkeit einer Datenmenge, deren Informationsgehalt streng genommen das ist, was nach maximaler, verlustfreier Kompression übrigbleibt. Mit dem Akt der gewalttätigen Repräsentation, mit der Beschneidung der analogen Unendlichkeit erkauft sich das Digitale gewissermaßen die Freiheit seiner Speicherbarkeit, seiner Übertragbarkeit und seiner Prozessierbarkeit. Der ganze Komplex der "Digitalisierung" und Vernetzung bedeutet dabei viel mehr als eine Übersetzungsleistung vorhandener "Inhalte" in ein anderes technisches "Medium". Die sogenannten "Inhalte", die Verkehrsformen und das Wissen einer Disziplin überhaupt existieren nicht unabhängig von ihren technischen Gegebenheiten, ihren Institutionen und Inszenierungsweisen. Kunstgeschichte, wie wir sie kennen, wird nicht als digitalisierte zu haben sein, sie gerät dabei zwangsläufig zu einer anderen und wir können nicht absehen, wie diese aussieht.
- ArticleDigitale Kontexte: Problemaufriss zur Erforschung digitaler Medien am Beispiel des ComputerspielsHennig, Martin (2017) , S. 1-16
- ReviewDigitale Medien, freie Bildung und vernetztes WissenStollfuß, Sven (2015) , S. 1-6Rezension zu: Petra Missomelius, Wolfgang Sützl, Theo Hug, Petra Grell und Rudolf Kammerl, Hrsg. Medien – Wissen – Bildung: Freie Bildungsmedien und Digitale Archive. Innsbruck: innsbruck university press, 2014
- ArticleDie digitale Wissensrevolution. Netzwerkmedien, kultureller Wandel und die neue soziale WirklichkeitSchetsche, Michael (2006)Ausgangspunkt des Vortrags ist die aktuell zu beobachtende digitale Wissensrevolution. Es werden sechs exemplarische Beispiele des von der Netzwerktechnologie ausgelösten sozialen und kulturellen Wandels diskutiert: (1) die neue Ordnung des Wissens, (2) die soziale Steuerung durch technische Normen, (3) die automatische Archiv-Funktion des Netzes, (4) die Ergänzung der Tausch- durch die Geschenkökonomie, (5) die Aufhebung der Leitdifferenz zwischen ’öffentlich’ und ’privat’ sowie (6) die Dialektik von Möglichkeit und Zwang permanenter Kommunikation. Gemeinsam ist ihnen eine sozialethische Ambivalenz, die zwar bereits im technokulturellen Wandel angelegt ist, ihre besondere lebensweltliche Brisanz aber erst durch die Unfähigkeit traditioneller normprozessierender Instanzen zur Anpassung an die neue soziale Wirklichkeit erhält.
- ArticleDoing Web history with the Internet Archive: screencast documentariesRogers, Richard (2017-03-31) , S. 160-172Among the conceptual and methodological opportunities afforded by the Internet Archive, and more specifically, the WayBack Machine, is the capacity to capture and “play back” the history a web page, most notably a website’s homepage. These playbacks could be construed as “website histories”, distinctive at least in principle from other uses put to the Internet Archive such as “digital history” and “Internet history”. In the following, common use cases for web archives are put forward in a discussion of digital source criticism. Thereafter, I situate website history within traditions in web historiography. The particular approach to website history introduced here is called “screencast documentaries”. Building upon Jon Udell’s pioneering screencapturing work retelling the edit history of a Wikipedia page, I discuss overarching strategies for narrating screencast documentaries of websites, namely histories of the Web as seen through the changes to a single page, media histories as negotiations between new and old media as well as digital histories made from scrutinising changes to the list of priorities at a tone-setting institution such as whitehouse.gov.