2012
Browsing 2012 by Author "Otto, Daniela"
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- Article„Brainy is the new sexy“ – Zur Erotik des Denkens in SherlockOtto, Daniela (2012)Steven Moffat und Mark Gatiss liefern mit ihrer BBC-Serie Sherlock eine gelungene Neuinterpretation der Detektivgeschichten von Sir Arthur Conan Doyle. Dabei verlegen sie nicht nur das Setting in das London der Gegenwart, sondern kreieren auch einen der Menschlichkeit entrückten Protagonisten. Der Sherlock Holmes 2.0 trägt Nikotinpflaster, ist SMS-Junkie, Popstar und hochfunktionaler Soziopath. Als lebende Denkmaschine löst er Fälle, ohne Emotionen zu zeigen. Seine asexuelle Aura ist jedoch trügerisch. Kaum ein anderer Held zelebriert die Lust am Denken in solch exzessiver Weise: Sherlocks Fetisch ist sein eigener Intellekt.
- ArticleIm Hass vereint. Orpheus steigt herab an den Münchner Kammerspielen inszeniert gelungen, wie sehr das Fremde ängstigt und fasziniertOtto, Daniela; Giesen, Roman (2012)Am 29.09.2012 fand die Premiere von Orpheus steigt herab an den Münchner Kammerspielen statt. Sebastian Nübling inszeniert Tennessee Williams’ Drama als popkulturellen Rummelplatz. Auf der Bühne steht nicht nur ein grell blinkendes Kettenkarussell, es treten auch ein Hund, ein Motorrad und viele toupierte Blondinen auf. Die unangefochtene Aufmerksamkeit gehört jedoch der Hauptfigur Val Xavier, einem Fremden mit Schlangenlederjacke, der sich in das rassistische Milieu der Kleinstadtidylle wagt. Der Estländer Risto Kübar spielt diesen Exoten so schrill, bizarr und durch und durch queer, dass der Theaterabend nicht zuletzt aufgrund seiner Performance ein gelungener ist.
- ArticleIm Labyrinth der ewigen Stadt. Zu Woody Allens Sommerkomödie To Rome With Love.Otto, Daniela (2012)Während der Herbst in Deutschland Einzug hält, zaubert Woody Allens To Rome With Love noch einmal die Stimmung einer lauen Sommernacht auf die Leinwand. Die jüngste Komödie des amerikanischen Regisseurs ist leicht, amüsant und ein bisschen verrückt. An die Größe seiner letzten cineastischen Europastreifzüge reicht sie jedoch nicht heran. Das Labyrinth ist Motiv und narrative Strategie zugleich – kein Wunder also, dass sich der Film bisweilen in seiner chaotischen Komik verliert.
- ArticleDie mit dem Wulff tanzt. Zur medialen Selbstinszenierung einer kurzzeitigen First LadyOtto, Daniela (2012)Der Rücktritt des Bundespräsidenten Wulff lenkte einmal mehr den Fokus auf die Frau an seiner Seite. Bettina Wulff war von Anfang an elementarer Bestandteil der medialen Selbstinszenierung ihres Mannes. Dabei schaffte es Frau Wulff zwar in die Boulevardblätter, nicht jedoch in die Herzen der Menschen. Dieser Beitrag geht der Frage nach, warum die First Lady an der Zitathaftigkeit ihrer Rolle scheiterte.
- ArticleVerrückt nach bösen Männern. Warum Frauen Mad Men liebenOtto, Daniela (2012)Sie rauchen, trinken, betrügen ihre Ehefrauen und nennen ihre Sekretärinnen ‚Schätzchen’. Mad Men ist sexistisch und politisch unkorrekt. Trotzdem kommt die US-Serie gerade bei Frauen gut an. Was ist also ihr Geheimnis?
- ArticleWenn Helden weinen. Zur Ästhetik des männlichen Leidens beim FußballOtto, Daniela (2012)Es wurde viel gelaufen, geschwitzt, geflucht und gejubelt bei der Euro 2012. Auf bewegende Momente folgten bewegte Emotionen, zarte Tränen kullerten männliche Wangen herab. Der Mythos vom Fußball als männlichstem Sport bröckelt, Geschlechtergrenzen verwischen wie nie zuvor. Wer die Faszinationskraft dieses Sportes verstehen will, der muss erkennen: Es geht nicht um die harte Schlacht, sondern um die Jagd nach dem großen Gefühl.
- ReviewZur Symbolik der Maske und Genderpolitik des Bösen in Christopher Nolans The Dark Knight RisesOtto, Daniela (2012)Vorsicht, diese Rezension beginnt mit einem Spoiler: Am Ende von The Dark Knight Rises entpuppt sich der Bösewicht als Frau. Dass dies den Zuschauer noch überrascht, ist Indiz für lang etablierte Sehgewohnheiten. Zur rezeptionsästhetischen Norm zählt immer noch die klassische geschlechtsspezifische Konnotation des Weiblichen mit dem Guten. The Dark Knight Rises macht sich dies gekonnt zunutze und lädt den Zuschauer zum attraktiven Verwirrspiel der Geschlechter ein.