Person: Waitz, Thomas
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- ArticleMedien und die Erfahrung der Leere. Paradoxien der LangeweileHeller, Franziska; Rentemeister, Elke; Waitz, Thomas; Westermann, Bianca (2008) , S. 5-10
- ArticleMedienwissenschaft. Eine politische Praxis?Waitz, Thomas (2013) , S. 168-172In letzter Zeit lässt sich eine Hinwendung von Teilen der Medienwissenschaft zu Fragen der politischen Theorie verzeichnen. Zugleich stellen sich angesichts aktueller Entwicklungen Fragen des Politischen in besonderer Dringlichkeit. Was kann hier der medienwissenschaftliche Einsatz sein – und wodurch ist er begrenzt?
- ArticleNach der Maschine. Über «Uni-Angst und Uni-Bluff»Waitz, Thomas (2019) , S. 15-24Der Aufsatz betrachtet die Editionsgeschichte des von Wolf Wagner verfassten Studienratgebers «Uni-Angst und Uni-Bluff. Wie studieren und sich nicht verlieren» über den Zeitraum von Anfang der 1970er Jahre bis in die Gegenwart. Dabei untersucht er diese im Lichte der Karriere Wagners und der Veränderungen von Universität und Hochschulbildung. Diese Überlegungen verknüpft der Aufsatz mit der Sozialisation und Karriere seines Autors im Wissenschaftsbetrieb.
- ArticleUnterschichtenfernsehen. Eine RegierungstechnologieWaitz, Thomas (2009) , S. 55-59
- ArticleNicht Nichtstun. Über ProkrastinationWaitz, Thomas (2019) , S. 171-178Der Aufsatz betrachtet Prokrastination als Problematisierung. Was sind die Machteffekte dieser Konstruktion? Wie lässt sich Prokrastination jenseits des therapeutischen Diskurses und seiner alltagsweltlichen Erfahrung lesen? Dem therapeutischer Diskurs liegen gouvernementale und neoliberale Vorstellungen zugrunde. Im Zentrum steht dabei das Aufschiebeverhalten von Wissenschaftler_innen und Studierenden. Kennzeichnend dabei ist die Individualisierung des ‹Problems›, die Tatsache, dass alle Bearbeitungsstrategien unabhängig vom Aufgeschobenen sind, und dass die Tätigkeiten, die im Zuge des Aufschiebens stattfinden, kaum beachtet werden. Die Rede von der Prokrastination und die Leerstelle einer sogenannten eigentlichen Arbeit verdecken, dass die Möglichkeit, zu prokrastinieren, ein Klassenprivileg darstellt. An die Stelle der eigentlichen Arbeit tritt in der Problematisierung Prokrastination eine uneigentliche – eine Arbeit, die nicht beanspruchen kann, eine solche zu sein. Deren Abwertung über die Praxis der Prokrastination ermöglicht, die eigentlichen Tätigkeiten aufzuwerten. Daher liegt im Prokrastinieren auch keine Widerständigkeit. Eine solche Lesart würde das Leid der Betroffenen, aber vor allem Klassenfragen und Herrschaft nicht beachten. Prokrastination lässt sich vielmehr in einen größeren Zusammenhang stellen: Die «Fabrikation des verschuldeten Menschen» (Lazzarato)
- ArticleGig-Economy, unsichtbare Arbeit und Plattformkapitalismus. Über «Amazon Mechanical Turk»Waitz, Thomas (2017) , S. 178-183Ausgehend von politischen Forderungen, Produktivitätsgewinne, die gegenwärtig durch Digitalisierung und Automatisierung entstehen und mit dem Aufkommen der sogenannten ‹Gig Economy› einhergehen, im Rahmen einer «Maschinensteuer» abzuschöpfen, untersucht der Beitrag am Beispiel des Webdienstes Amazon Mechanical Turk die Erscheinungsweisen und Logiken der digitalen Plattformökonomie. Der Text problematisiert dabei im Anschluss an Karl Marx und Gilles Deleuze / Félix Guattari den Begriff der Maschine und kommt zu dem Schluss, dass für die untersuchte Plattform nicht nur eine weitreichende Reorganisation von Arbeit und Arbeitskraft kennzeichnend ist, sondern die Austauschprozesse, Verkettungen und Vernetzungen zwischen den Elementen einer solchen Maschine etwa dort offenkundig werden, wo sie in den Kontext der gegenwärtig dominanten Supplyside Economics gestellt wird, welche die Verfügbarkeit eines weltweiten Prekariats von Arbeitskräften zum Ziel hat.
- ArticleBegehren des Marktes. NAKED ATTRACTION und Phantasmen der KlassenlosigkeitWaitz, Thomas (2018) , S. 22-35Anhand einer Auseinandersetzung mit der britischen Reality Game Show NAKED ATTRACTION untersucht der Aufsatz, wie im Reality-Fernsehen, in dem Klassendifferenzen eine nicht unerhebliche Rolle spielen, diese mit großem Aufwand dethematisiert und in Fragen von Eigentlichkeit, Privatheit und vermeintlich klassenlose Formen des Begehrens überführt werden. Die Dating-Show wird dabei als Symptom für gegenwärtige Regierungstechnologien gelesen, in denen Konzepte von Privatheit und Intimbeziehungen entworfen werden, die sich vermeintlich außerhalb von Marktlogiken und Klassendifferenzen ansiedeln. Ausgerechnet die televisuelle Thematisierung von Nacktheit, Begehren und Privatheit trägt zur Herstellung dieses Konzepts in spezifischer Weise bei und erlaubt damit einen Ausblick auf die Klassenproduktionen des Fernsehens.
- ArticleÜberwachung und Kontrolle. Einleitung in den SchwerpunktKammerer, Dietmar; Waitz, Thomas (2015) , S. 10-20Spätestens seit den Enthüllungen von Edward Snowden ist deutlich geworden, in welchem Ausmaß Netzwerk- und Speichermedien Instrumente von Überwachung und Kontrolle sind. Aber nicht nur Geheimdienste generieren Daten aus der Nutzung von Medientechnologien; auch im ‹Internet der Dinge›, in den Fantasien von Big Data oder innerhalb der Quantified-Self-Bewegung werden mediale Vorgänge, Ereignisse und Kommunikationen automatisierten Vermessungen unterzogen, die Kontrolle zum Ziel haben. Die hier versammelten Beiträge fragen nach einer dezidiert medienwissenschaftlichen Theoriebildung von Überwachung und Kontrolle. Welche Erkenntnisse lassen sich in der Gegenstandsanalyse gewinnen? Müssen grundlegende Konzepte wie ‹Daten›, ‹Kommunikation›, ‹Information›, ‹Archiv›, ‹Gedächtnis› oder auch ‹Sichtbarkeit› neu perspektiviert und reflektiert werden? Welche theoretischen Zugänge lassen sich öffnen? Wie könnte eine politische Kritik aussehen?
- ArticleWas uns angeht. Zur EinleitungBergermann, Ulrike; Eschkötter, Daniel; Figge, Maja; Löffler, Petra; Peters, Kathrin; Sprenger, Florian; Trinkaus, Stephan; Waitz, Thomas; Weingart, Brigitte (2019) , S. 10-14Im Jubiläumsheft Nr.20 beziehen wir Position zu Wissenschaft und Wissenschaftspolitik, diskutieren Fragen der Verantwortung und der Sorge, reflektieren das eigene Tun als Forscher_ innen, Schreiber_innen, Gestalter_innen – und als Redakteur_innen einer Zeitschrift für Medienwissenschaft. Es geht um situiertes Schreiben, um alternative Empirien auch und gerade in der Wissenschaft, um die Universität als sozialer wie politischer Raum und als Austragungsort von Begehren, von Wissenslust, von sexualisierter Hierarchie und von sexueller Gewalt. Es geht um analoges und digitales Publizieren und darum, wie die ZfM gemacht wird, um die Dekolonialisierung der Archive und darum, wie medienethnologische Forschung eurozentristische Perspektiven verschiebt. «From what distance are things clear?»
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